Der bevorstehende UN-Klimagipfel hat für Kritik gesorgt. Die diesjährige Konferenz findet in Dubai statt und hat den CEO eines Ölkonzerns als Gastgeber.
Diese Woche versammeln sich zahlreiche Staats-und Regierungschefs aus 200 Staaten mit etwa 70.000 Delegierten zum jährlichen Klimagipfel der Vereinten Nationen. Die Klimakonferenz, auch COP28 genannt, findet vom 30. November bis zum 12. Dezember 2023 in Dubai statt und hat den Chef des staatlichen Ölkonzerns der Vereinigten Arabischen Emiraten als Gastgeber.
Zuletzt hatten sich die Staaten 2015 in Paris darauf geeinigt, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Das ist nach Ansicht von Wissenschaftlern der Schwellenwert, um extreme und verheerende Wetterbedingungen für Millionen von Menschen auf der Welt zu vermeiden. Bei dem COP-Treffen werden die Staats- und Regierungschefs nun versuchen Vereinbarungen zu treffen, die das ermöglichen sollen.
COP 28-Gastgeber in der Kritik
Ein wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Kritik an den Vereinigten Arabischen Emiraten als Gastgeber der COP28 ist die Tatsache, dass sie ein großer Ölproduzent sind. Sie produzieren etwa 4 Millionen Barrel Rohöl pro Tag. Das Rohöl gelangt auf den Weltmarkt und verursacht Emissionen, die den Klimawandel weiter antreiben.
Der Gastgeber der bevorstehenden COP-Gespräche, Sultan al-Jaber, ist gleichzeitig auch CEO des Ölkonzerns Adnoc. Dieser hat im zweiten Halbjahr 2022 einen Nettogewinn von 800 Millionen US-Dollar gemacht.
«Da hat man den Bock zum Gärtner gemacht», sagte Greenpeace-Chef Martin Kaiser.
Kann die Erderwärmung noch aufgehalten werden?
Der UN-Generalsekretär António Guterres, der ebenfalls am Klimagipfel teilnehmen wird, appellierte an die politisch Verantwortlichen, diese müssten ,, ihre Verantwortung für den Klimawandel wahrnehmen".
Bislang ist es jedoch noch nicht gelungen, die Erderwärmung aufzuhalten. Denn der Ausstieg aus den fossilen Energien ist aufgrund der Abhängigkeit vieler Staaten von Öl, Kohle und Gas extrem erschwert.