Erneut blockieren polnische Bauern einen Grenzübergang zur Ukraine. Sie fühlen sich durch die Konkurrenz bedroht und fordern schriftliche Zugeständnisse der polnischen Regierung.
Am Donnerstag haben polnische Landwirte den Grenzübergang Medyka zur Ukraine erneut blockiert. Zwei Lastkraftwagen dürfen pro Stunde passieren. Nur LKWs mit Hilfsgütern und verderblichen Lebensmitteln werden durchgelassen, erklärt ein Organisator der Aktion.
Polens Landwirte fühlen sich von der Konkurrenz bedroht
Bereits Ende des vergangenen Jahres machten Bauern die Grenze zur Ukraine dicht, da sie ihre Lebensgrundlage durch die Konkurrenz aus dem Nachbarland in Gefahr sehen. Über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr hatten sie die Protestaktion pausiert.
"Euer Transport hat den polnischen Transport ersetzt", sagt Orgnisator Roman Kondrow. "Unsere Transporteure haben keine Arbeit wegen euren Fahrern. Ihr müsst verstehen, dass uns der lokale Markt wichtig ist. Wir zahlen hier Steuern, wir bauen und reparieren diese Straßen und eure Fahrer nutzen sie", fügt er hinzu.
Drei weitere Grenzübergänge zur Ukraine werden seit längerem von Fuhrunternehmern blockiert, die sich ebenfalls von der ukrainischen Konkurrenz bedroht fühlen.
Die Landwirte fordern eine schriftliche Vereinbarung
Landwirtschaftsminister Czesław Siekierski hatte den Bauern Ende vergangenen Jahres versprochen, dass er auf einen Teil ihrer Forderungen eingehen werde, die Umsetzung aber mehr Zeit brauche.
Mit mündlichen Versprechungen wollen sich die Bauern nun nicht mehr zufriedengeben. Stattdessen wollen sie eine schriftliche Zusage. "Wenn eine Vereinbarung zwischen dem Agrarministerium und den Landwirten unterzeichnet wird, setzen wir den Protest so schnell wie möglich aus", erklärt Organisator Kondrow.