Die Mutter des verstorbenen Putin-Kritikers Alexei Nawalny hat gegen die russischen Behörden geklagt. Diese weigern sich noch immer, die Leiche ihres Sohnes freizugeben. Doch die Anhörung ist erst für den 4. März angesetzt worden.
Die Mutter von Alexei Nawalny, Ljudmila Nawalnaja, hat bei einem Gericht in der arktischen Stadt Salechard gegen die russischen Behörden geklagt. Diese weigern sich noch immer, die Leiche ihres Sohnes freizugeben. Eine Anhörung ist für den vierten März angesetzt worden und soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Zuvor forderte Nawalnaja den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einer Videobotschaft auf, die Leiche ihres Sohnes zurückzugeben.
Großbritannien verhängt Sanktionen gegen russische Beamte
Unterdessen verhängte Großbritannien Sanktionen gegen sechs hochrangige russische Beamte der arktischen Strafkolonie, in der Nawalny verstorben ist. Sie sollen für die brutale Behandlung verantwortlich sein, der der ehemalige russische Oppositionelle in den letzten Monaten seines Lebens ausgesetzt war. Den Beamten wird untersagt, in Großbritannien einzureisen. Ihre Vermögenswerte werden eingefroren.
Das teilte der britische Premierminister Rishi Sunak auf X, ehemals Twitter mit.
"Gemeinsam mit unseren Verbündeten erwägen wir alle Möglichkeiten, Russland und Putin zur Rechenschaft zu ziehen. Heute Morgen haben wir außerdem die Betreiber des Gefängnisses, in dem Alexei Nawalny noch immer liegt, mit Sanktionen belegt", sagte Sunak dem britischen Unterhaus.
Die USA planen großes Sanktionspaket gegen Russland
Auch das Weiße Haus plant ein "großes Sanktionspaket" gegen Russland, wie US-Präsident Joe Biden ankündigte. NATO-Chef Jens Stoltenberg sagte, die beste Art, Nawalny zu ehren, sei es, die russische Niederlage in der Ukraine sicherzustellen.
AfD-Chef Tino Chrupalla hingegen hält die Vorwürfe an die russische Regierung nach Nawalnys Tod für voreilig und bezeichnete die Ansprache von Nawalnys Witwe als "Inszenierung".