Russland: Dutzende Menschen nach Trauerfeier von Nawalny festgenommen

Trotz bedrohender Polizeikulisse – Tausende von Menschen haben in Moskau Abschied vom ehemaligen russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny genommen.
Trotz bedrohender Polizeikulisse – Tausende von Menschen haben in Moskau Abschied vom ehemaligen russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny genommen. Copyright Dmitri Lovetsky/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Diana Resnik mit AP
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Trotz Polizeikulisse haben die Menschen in Russland landesweit an Trauerkundgebungen teilgenommen, um dem ehemaligen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny die letzte Ehre zu erweisen. Lokale Medien berichteten von vielen Festnahmen.

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Trotz bedrohlich wirkender Polizeikulisse – Tausende Menschen haben in Moskau Abschied vom ehemaligen russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny genommen.

Nach einer kurzen Trauerfeier wurde er auf einem Friedhof am Rande der russischen Hauptstadt beigesetzt.

Die Mutter und Schwiegermutter von Nawalny nahmen an seiner Beerdigung teil. Seine Witwe Julia war aus Sicherheitsgründen nicht nach Moskau gereist. 

Lasst uns herein, wir wollen Abschied nehmen!

Tausende Menschen waren gekommen. Viele skandierten: "Lasst uns herein, wir wollen Abschied nehmen!" Und "Ljoscha (Nawalny), wir sind bei dir!"

Tausende von Menschen erweisen Nawalny die letzte Ehre.
Tausende von Menschen erweisen Nawalny die letzte Ehre.AP/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Eine Teilnehmerin der Abschiedskundgebung in Moskau sagte: "Nawalny ist unser Held. Ein Held unserer Zeit, verstehen Sie? Warum sollten wir Angst haben?"

Ein weiterer Teilnehmer erklärte, warum er trotz Polizeipräsenz Abschied von Alexej Nawalny nehmen wollte: "Dieser Mensch hat für unsere Rechte und Freiheit gekämpft. Dafür, dass alles auf diplomatischem, friedlichen Weg gelöst werden kann, durch das Gericht, durch die Rechtsprechung."

Die Teilnehmerin kommentierte weiter: "Und ich bin auch gekommen, um Menschen zu sehen, schau, wie viele gute Gesichter, kluge, schöne Gesichter. Ich hätte nicht erwartet, dass es so viele von uns gibt."

"Wir wollten sehen und zeigen, dass wir nicht allein sind, dass wir viele sind."

Bei den Trauerkundgebungen sind in mehreren russischen Städten Dutzende Menschen festgenommen worden. 

In Nowosibirsk, in Sibirien, wurden mindestens 25 Personen am Denkmal für die Opfer politischer Repressionen festgenommen. Das berichtete die lokale Nachrichtenagentur Sibirmedia.

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