Der ehemalige russische Oppositionelle sollte wohl gegen den Tiergartenmörder ausgetauscht werden. Seine Verbündete berichten, dass sich die Verhandlungen wohl im Endstadium befunden hätten.
Verbündete des ehemaligen russischen Oppositionellen Alexei Nawalny haben erklärt, dass er kurz vor seinem Tod gegen den in Deutschland inhaftierten Auftragskiller Wadim Krassikow ausgetauscht werden sollte. Die Vorsitzende der Anti-Korruptions-Stiftung von Nawalny, Maria Pevchikh, sagte, die Verhandlungen hätten sich bereits in der Endphase befunden.
Nach Angaben von Pevchikh sollten Navalny und zwei in Russland inhaftierte US-Bürger gegen Wadim Krassikow ausgetauscht werden. Krassikow wurde in Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem er 2019 im Berliner Tiergarten einen tschetschenisch-georgischen Dissidenten im Exil ermordet hatte.
"Nawalny hätte in den nächsten Tagen freigelassen werden sollen. Denn wir haben eine Entscheidung über einen Austausch erwirkt", so Pewtschikh. "Anfang Februar wurde Putin vorgeschlagen, den FSB-Offizier und Auftragskiller Wadim Krasikov, der in Deutschland eine Haftstrafe wegen Mordes verbüßt, gegen zwei US-Bürger und Alexei Nawalny auszutauschen. Am 15. Februar habe ich die Nachricht erhalten, dass die Verhandlungen im Gange waren und sich in der Endphase befanden. Am 16. Februar wurde Alexei getötet."
Nawalnys Verbündete warnen vor Falschinformationen
Auf X fragte Nawalnys ehemalige Sprecherin, Kira Yarmysh, nach einem Ort für eine öffentliche Trauerfeier: "Wir suchen einen Ort für eine öffentliche Trauerfeier für Alexei. Die Zeit: Ende dieser Woche. Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, wenn sie über passende Räumlichkeiten verfügen."
Der Leichnam des verstorbenen Oppositionspolitikers wurde seiner Mutter übergeben. Die russischen Telegrammkanäle berichten, dass Nawalny am 29. Februar beerdigt werden soll. Seine Verbündete warnen davor, Informationen über seine Beerdigung zu trauen, sofern sie nicht von seiner offiziellen Internetseite stammen.