Litauischer Staatsbürger stirbt in belarussischem Gefängnis

Grenze zwischen Litauen und Belarus
Grenze zwischen Litauen und Belarus Copyright Mindaugas Kulbis/
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Von Julika HerzogEuronews Digital mit AP
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Die litauischen Behörden wurden erst nach mehrmaligen Anfragen über den Tod des Staatsbürgers in belarussischer Haft informiert. Sie fordern von Belarus umfassende Informationen zu den Todesumständen.

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Ein Ende Dezember an der Grenze zwischen Litauen und Belarus festgenommener litauischer Staatsbürger ist in einem belarussischen Gefängnis gestorben. 

Die litauischen Behörden erfuhren erst nach wiederholten Kontaktversuchen von seinem Tod, wie die  litauische Sonderbotschafterin in Belarus Asta Andrijauskiene erklärt:

"Es wurden viele Anträge gestellt, viele Briefe geschrieben, viele Bitten um ein Treffen geäussert. Da uns dies nicht gewährt wurde, haben wir eine weitere Anfrage geschrieben. Als Antwort darauf haben wir einen Anruf von den belarussischen Behörden erhalten, die uns mitteilten, dass es nicht möglich sei, ein Treffen zu organisieren, weil der litauische Staatsbürger tot sei."

Litauen fordert Informationen zu Todesumständen

Die litauischen Behörden sind über dieses Vorgehen empört und fordern von ihren belarussischen Amtskollegen umfassende Erklärungen:

"Heute haben wir eine Mitteilung des belarussischen Außenministeriums erhalten, in der der Tod und das Todesdatum des litauischen Staatsbürgers bestätigt werden, aber wir haben keine weiteren Informationen erhalten. Daher haben wir erneut um umfassende Informationen gebeten, über die Umstände dieses Vorfalls, die Todesursache und die Gründe dafür, ob medizinische Hilfe geleistet wurde und warum es dem Konsul nicht erlaubt wurde, den litauischen Staatsbürger zu treffen", so Andrijauskiene.

Die litauischen Behörden haben Berlarus eine Protestnote überreicht und litauische Staatsbürger davor gewarnt, nach Belrus einzureisen. Laut der litauische Botschafterin würden "mehrere litauische Staatsbürger aus unterschiedlichen Gründen in Belarus festgehalten".

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