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Drohne mit Protestflaggen stürzt in Belarus ab - Minsk beschuldigt Litauen

Eine Drohne, die in Grodno abgestürzt ist
Eine Drohne, die in Grodno abgestürzt ist Copyright  МВД Республики Беларусь
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Das belarussische Außenministerium hat Litauen aufgefordert, den Drohnen-Vorfall zu untersuchen und die Täter zu bestrafen.

In Belarus ist eine Drohne abgestürzt, die Protestflaggen abwerfen sollte. Die weiß-rot-weiße Fahne des unabhängigen Belarus bis 1995 ist häufig auf pro-ukrainischen Demonstrationen zu sehen. Die Drohne crashte in der Nähe der Stadt Hrodna.

Das belarussische Außenministerium in Minsk beschuldigt Litauen, seinen Luftraum verletzt zu haben.

Viele Putin-Kritiker - wie der Nawalny-Mitarbeiter Leonid Wolkow, der mit einem Hammer angegriffen wurde - und Oppositionelle aus Belarus - wie Swetlana Tichanowskaja (auch: Zichanouskaja), deren Mann vor wenigen Monaten nach fünf Jahren in Haft freigelassen wurde - leben im benachbarten Litauen.

Ein enger Verbündeter von Wladimir Putin, Präsident Aleksander Lukaschenko regiert Belarus seit 1994 mit harter Hand. Internationalen Organisationen zufolge gibt es mindestens 1.300 politische Gefangene.

Hrodna - eine Stadt mit etwa 380.000 Einwohnern - liegt an der Memel in der Nähe der litauischen und der polnischen Grenze.

Die abgestürzte Drohne wurde in Westeuropa hergestellt, einige Teile stammen von einem deutschen Unternehmen, das auf die Herstellung von Modellen von Schiffen und Flugzeugen spezialisiert ist.

"Vorsätzliche Provokation"

Nach Angaben des belarussischen Außenministeriums wurde die Drohne in Litauen gestartet und überquerte die Grenze im Bezirk Lazdy; die Drohne sollte offenbar durch den polnischen Luftraum von Belarus nach Litauen zurückkehren.

Das Ergebnis des Drohneneinsatzes
Ergebnis des UAV-Einsatzes МВД Республики Беларусь

Minsk bezeichnete den Vorfall als "vorsätzliche Provokation nicht nur gegen die Republik Belarus, sondern auch gegen die Republik Polen" und forderte die Regierung in Vilnius auf, detaillierte Informationen zu liefern, Ermittlungen durchzuführen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. "Belarus behält sich das Recht vor, die notwendigen Maßnahmen zum Schutz seiner Souveränität zu ergreifen", betonte das Außenministerium.

Litauen wiederum hat Belarus wiederholt beschuldigt, zahlreiche Ballons zu starten, die geschmuggelte Zigaretten in das EU-Land bringen. Dadurch wurden Flugzeuge gestört, der Flughafen von Vilnius, der nahe der Grenze liegt, musste seinen Verkehr bereits mehrmals einstellen. So musste der Lufthafen von Sonntag auf Montag für 11 Stunden geschlossen werden.

Wegen der Ballons hatte Litauen sogar die Grenzübergänge zu Belarus geschlossen, aber sie wurden dann wurde wieder geöffnet, weil Tausende europäischer Lastwagen auf belarussischem Gebiet festsaßen und Minsk drohte, diese zu beschlagnahmen.

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