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283 Leichen in Chan Junis: Die Suche nach Angehörigen geht weiter

Eine Frau sucht unter den Leichen, die in einem Massengrab in Khan Younis gefunden wurden
Eine Frau sucht unter den Leichen, die in einem Massengrab in Khan Younis gefunden wurden Copyright Screenshot from AP video 4490160
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Von Diana Resnik mit AP
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Fast 300 Leichen sind im Massengrab im Nasser-Chrankenhaus in Chan Junis geborgen worden. Der Palästinensische Zivilschutz vermutet insgesamt mehr als 400 Leichen.

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Fast 300 Leichen sind aus dem Massengrab im Nasser-Krankenhaus in der südlichen Gaza-Stadt Chan Junis geborgen worden. Das teilte der Palästinensische Zivilschutz in Gaza mit. 

Es wird vermutet, dass sich noch mindestens 100 weitere Leichen im Massengrab befinden, so der Zivilschutz auf X.

Der provisorische Begräbnisort wurde angelegt, als die israelischen Streitkräfte die Einrichtung im vergangenen Monat belagerten. Damals konnten die Menschen ihre Toten nicht auf einem Friedhof begraben und beerdigten ihre Angehörigen auf dem Gelände des Krankenhauses, so der Palästinensische Zivilschutz.

Ich komme schon den fünften Tag hierher, um nach der Leiche meines Sohnes Jamal zu suchen.
Raeda Abu al-Ola
Mutter eines vermissten Jungen

Nachdem sich das israelische Militär Anfang des Monats aus Chan Junis zurückgezogen hatte, kehrten die Menschen auf der Suche nach den sterblichen Überresten ihrer Angehörigen zurück.

"Ich komme schon den fünften Tag hierher, um nach der Leiche meines Sohnes Jamal zu suchen", erzählte Raeda Abu al-Ola, Mutter eines vermissten Jungen. 

"Man hat uns gesagt, dass es hier einen Massengrab gibt. Jeden Tag komme ich hierher, um die Leiche zu identifizieren, aber leider habe ich meinen Sohn noch nicht gefunden."

Borrell gibt düstere Aussichten für Gaza

Es gibt keine Aussicht auf einen Waffenstillstand und es gibt keine wirkliche Verbesserung der humanitären Lage.
Josep Borrell
EU-Außenbeauftragter

Bei einem EU-Außenministertreffen in Luxemburg gab EU-Außenbeauftragter Josep Borrell düstere Prognosen für Gaza. Er betonte, dass es keine dauerhafte Stabilität in der Region geben werde, solange der Krieg andauere.

"Es gibt keine Aussicht auf einen Waffenstillstand und es gibt keine wirkliche Verbesserung der humanitären Lage", sagte Borrell. 

"Es gibt drei Dinge, die wir brauchen: Die Freilassung der Geiseln, den Waffenstillstand und die Verbesserung der humanitären Missstände. Es tut mir leid, mitteilen zu müssen, dass es bei keinem der Punkte Fortschritte gibt."

Dennoch hat Borrrell die EU-Staaten auf X dazu aufgerufen, "mehr denn je zusammenarbeiten, um die Krisen zu lösen, eine Eskalation zu verhindern und ein sichereres und stabileres internationales Umfeld zu schaffen."

Hamas lehnt von Israel vorgeschlagenen Waffenstillstand ab

Die Hamas lehnte vergangene Woche einen von Israel vorgeschlagenen Waffenstillstand ab. Ihre Hauptforderungen: Das israelische Militär muss sich aus dem Gazastreifen zurückziehen und die vertriebenen Bewohner in ihre Heimat zurückkehren lassen. Israel beharrt darauf, dass zuerst die Geiseln freigelassen werden müssen.

Leere Plätze an Pessach-Tischen

In Tel Aviv feiern die Menschen das Pessachfest, das den Auszug der Israeliten aus Ägypten feiert. Dieses Jahr haben viele israelische Haushalte Plätze an den Sedertischen leer gelassen. Stellvertretend für diejenigen, die bei dem Hamas-Massacker am 7. Oktober getötet oder als Geisel genommen wurden.

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