Die Sommerhitze setzt den Menschen im von Israel abgeriegelten Gazastreifen weiter zu - und erhöht die Risiken für die Gesundheit.
Das israelische Militär hat Fotos veröffentlicht, die angeblich einen Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" in Militärkleidung bei einer Versammlung von Militanten in Gaza zeigen.
Fadi al-Wadiya wurde Anfang der Woche bei einem Luftangriff auf Gaza-Stadt getötet, als er mit dem Fahrrad zur Arbeit in der nahe gelegenen Klinik der Hilfsorganisation fuhr.
Israel behauptet, die Fotos würden beweisen, dass al-Wadiya ein "bedeutender Aktivist" der Gruppe Islamischer Dschihad war und an deren Raketenprogramm beteiligt war.
Die Hilfsorganisation erklärte, sie habe keine Hinweise darauf, dass er ein Kämpfer sei.
"Ärzte ohne Grenzen" oder MSF für "Médecins sans Frontières" hatte sich geschockt über die Ermordung von Fadi Al-Wadiya gezeigt.
Luftangriffe und Hitze
Bei drei Luftangriffen in dem überfüllten Flüchtlingslager Jabaliya im Norden des Gazastreifens wurden mindestens 18 Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden.
Der Leiter des örtlichen Krankenhauses sagte, unter den Getöteten seien auch Frauen und Kinder.
Issam Juneid, ein Bewohner von Jabaliya, berichtet: "Wir saßen zu Hause und hörten eine Explosion in unserer Nähe. Wir gingen hinaus und fanden Leichenteile und weggeworfene Märtyrer. Eine Gruppe von Zivilisten, die keine Verbindung zum Militär hatte, wurde angegriffen. Leichenteile wurden hier und hier weggeworfen."
Im gesamten Gazastreifen hat die drückende Sommerhitze die Gesundheitsrisiken erhöht, da praktisch kein Müll und kein Abwasser entsorgt wird. Sauberes Wasser ist Mangelware.