Wie Human Rights Watch berichtet, hat die israelische Armee im Gazastreifen mindestens acht Mal Hilfsorganisationen attackiert. Auch die UNO beklagt, dass Israel nicht genug Hilfe für die Menschen ins Kriegsgebiet durchlässt.
Einem neuen Bericht von Human Rights Watch zufolge hat Israel mindestens acht Mal Hilfsorganisation im Gazastreifen angegriffen. Die HRW-Untersuchung hat ergeben, dass in all diesen Fällen, der israelischen Armee die Koordinaten der Hilfsfahrzeuge mitgeteilt worden waren. Mindestens 250 Mitarbeitende von Hilfsorganisationen wurden laut HRW seit Beginn des Kriegs in Gaza nach dem Angriff der Hamas gegen Israel vom 7. Oktober getötet.
Vor wenigen Monaten hatte der Tod von sieben internationalen Helferinnen und Helfen der NGO Central Aid Kitchen weltweit für einen Aufschrei gesorgt.
Zuletzt hatte UN-Generalsekretär Antonio Guterres Ermittlungen zum Tod eines UN-Mitarbeiters gefordert. Eine weitere Person wurde verletzt, als ihr Fahrzeug, das zu einem Krankenhaus in Rafah unterwegs war, von einem Luftangriff getroffen wurde.
UNO fordert mehr Hilfe und sichere Orte für die Menschen in Gaza
Farhan Haq, der stellvertretende Sprecher des UN-Generalsekretärs erklärte in New York: "Wir sind nach wie vor zutiefst besorgt über den mangelnden Schutz der Zivilbevölkerung und die fehlende Sicherheit bei humanitären Einsätzen. Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden und ihre Grundbedürfnisse müssen befriedigt werden, unabhängig davon, ob sie umzieht oder bleibt. Diejenigen, die gehen, müssen genügend Zeit haben, um dies zu tun, sowie einen sicheren Weg und einen sicheren Ort, an den sie gehen können."
Mutwillige Zerstörung von Hilfsgütern durch protestierende Israelis
Am Montag wurde ein Video veröffentlicht, auf dem Israelis zu sehen sind, die einen Hilfskonvoi für die Menschen in Gaza angreifen und Lebensmittel zerstören. Vier Personen wurden bei der gealttätigen Protestaktion festgenommen.