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NATO-Ukraine Kommando in Wiesbaden: Russland droht mit militärischer Vergeltung

Das NATO-Zentrum in Wiesbaden wird die Sicherheitsunterstützung für Kiew im Kampf gegen den Moskauer Angriffskrieg planen und koordinieren.
Das NATO-Zentrum in Wiesbaden wird die Sicherheitsunterstützung für Kiew im Kampf gegen den Moskauer Angriffskrieg planen und koordinieren. Copyright Das NATO-Zentrum in Wiesbaden wird die Sicherheitsunterstützung für Kiew im Kampf gegen den Moskauer Angriffskrieg planen und koordinieren.
Copyright Das NATO-Zentrum in Wiesbaden wird die Sicherheitsunterstützung für Kiew im Kampf gegen den Moskauer Angriffskrieg planen und koordinieren.
Von Sertac AktanKristina Jovanovski
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Das NATO-Kommando in Wiesbaden wird die Unterstützung für Kiew im Kampf gegen den Moskauer Angriffskrieg planen und koordinieren.

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In Wiesbaden, in Süddeutschland, hat ein Kommando der NATO zur Unterstützung der Ukraine auf einem Stützpunkt der US-Armee seine Arbeit aufgenommen.

Ukrainische Streitkräfte sollen dort ausgebildet und Waffen- und Ausrüstungslieferungen koordiniert werden.

Sie ist das Kernstück des Plans der Nato, die Sicherheit in der Ukraine zu verstärken. Der Plan wurde vergangene Woche auf dem Jubiläumsgipfel der NATO in Washington vorgestellt. Der Stützpunkt wird rund 700 Angestellte der NATO-Mitgliedsstaaten umfassen.

Nach Angaben der NATO wird die Kommandozentrale in Deutschland die Unterstützung für die Ukraine verstärken. Gleichzeitig soll das Bündnis jedoch nicht zu einer Partei in dem Konflikt werden.

Sviatoslav Yurash , ein ukrainischer Abgeordneter aus der Partei des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der auch im Militär kämpft, sagte, das Zentrum sei ein äußerst willkommenes Zeichen.

"Wir müssen unbedingt mit den Leuten zusammentreffen, die diese Munition hergestellt haben und versuchen, uns auszubilden", sagte Yurash von der Partei "Diener des Volkes" und erläuterte, dass die Ausbildung durch die NATO an der Front von unschätzbarem Wert gewesen sei.

Deutschland muss wieder aufrüsten

Das Militärbündnis erklärte, die Ukraine sei auf einem unumkehrbaren Weg zur Mitgliedschaft in der NATO

Außenpolitikexperte Leonard Schuette gab zu bedenken, dass die Allianz der Ukraine den Beitritt nicht ohne weiteres gestatten werde.

"Es wird hoffentlich das Vertrauen in die Unterstützung der NATO für die Ukraine stärken, aber gleichzeitig weiß jeder, auch die ukrainischen Politiker, dass die Innenpolitik der USA über die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine entscheiden wird", sagte Leonard Schuette, Senior Researcher bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Offizielle Stellen haben erklärt, dass die Ukraine dem Bündnis erst beitreten könne, wenn der Krieg mit Russland beendet sei.

USA wollen Raketen mittlerer Reichweite

Während des Gipfels kündigten die USA auch die Stationierung Raketen mittlerer Reichweite in Deutschland an.

Im Endausbau werden diese konventionellen Langstreckenraketen SM-6, Tomahawk und die in der Entwicklung befindlichen Hyperschallwaffen umfassen, die eine wesentlich größere Reichweite haben als die derzeitigen landgestützten Systeme in Europa.

Der grüne Abgeordnete Sebastian Schaefer, der im Verteidigungsausschuss des Bundestages sitzt, sagte gegenüber Euronews, dass Deutschland sich auf die Aufrüstung konzentrieren sollte.

"Dies ist eine der Realitäten des 21. Jahrhunderts. Es ist nicht schön zu sehen, aber es ist einfach notwendig. Es wäre viel klüger, wenn wir auf dieser Erde in Frieden zusammenleben würden. Aber das ist derzeit nicht der Fall, also müssen wir uns vorbereiten", sagte Schäfer.

Von deutscher Seite wird die Bundeswehr im Kommando in Wiesbaden mit mehr als 30 Soldat*innen vertreten sein. Laut Verteidigungsministerium ein starker Beitrag.

Trotzdem machte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius deutlich, dass die Regierungskoalition weniger als ein Fünftel der von ihm geforderten Aufstockung der Mittel für das Militär genehmigt habe.

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