Bei einer Fahrzeugkontrolle nahe der Grenze zu Kanada sind ein Beamter der US Border Patrol und ein Deutscher erschossen worden. Er und seine Begleiterin wurden seit mehreren Tagen vom FBI überwacht. Seine angeschossene Begleiterin wird am Montag einem US-Bundesrichter vorgeführt.
Bei einem Schußwechsel nahe der Grenze zu Kanada ist ein deutscher Staatsbürger erschossen worden.
Als Beamte des US-Grenzschutzes gut 32 Kilometer südlich der Grenze eine Fahrzeugkontrolle auf der Interstate 91 durchführten, eröffnete die Fahrerin des Wagens das Feuer auf die Beamten.
Bei dem Schußwechsel wurden der Beifahrer, der deutsche Staatsbürger Felix B. und ein Beamter der United States Border Patrol erschossen.
Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, verließ die Fahrerin des Fahrzeuges etwa 15 Minuten nachdem das Fahrzeug angehalten worden war, den Wagen zog eine Handfeuerwaffe und eröffnete ohne Vorwarnung das Feuer. B. versuchte eine Waffe zu ziehen, wurde aber erschossen.
Im folgenden Schußwechsel wurden der Beamte und der der Deutsche erschossen, die Fahrerin verletzt. Wer die tödlichen Schüsse abfeuerte ist Gegenstand laufender Untersuchungen.
Nach Angaben des FBI handelt es sich bei dem Deutschen um Felix B., der sich mit einem gültigen Touristen-Visum in den USA aufhielt. Die Fahrerin wurde als Teresa Youngblut (21) identifiziert. Die Anklage gegen sie umfasst zwei Punkte: Verwendung einer tödlichen Waffe beim Angriff auf einen US-Grenzschutzbeamten und Verwendung und Abfeuern einer Schusswaffe während und im Zusammenhang mit diesem Angriff. Wegen Mordes an dem Grenzschutzbeamten wurde bislang keine Anklage erhoben.
Youngblut wird voraussichtlich am Montag vor einem Bundesgericht erscheinen und formal angeklagt werden.
Mindestens ein Grenzbeamter hat auf Youngblut und B. geschossen, aber die Behörden haben nicht angegeben, wessen Kugeln wen getroffen haben.
Die Ermittler hatten Youngblut und B. seit dem 14. Januar „regelmäßig überwacht“, nachdem einem Mitarbeiter eines Hotels, in dem sie wohnten, aufgefallen war, dass Youngblut bewaffnet war und sie und B. schwarze taktische Ausrüstung trugen.
Bei einer Befragung durch Beamte einer Bundesbehörde erklärte das Paar, sie seien in der Gegend auf der Suche nach Immobilien. Eine "ausführlichere Befragung" lehnten sie ab. Wie das FBI mitteilte, habe das Gespräch keinen Grund geliefert, sie in Gewahrsam zu nehmen.
Etwa zwei Stunden vor der Schießerei beobachteten Ermittler, wie B. mit zwei Paketen Aluminiumfolie aus einem Walmart in Newport kam. Den Unterlagen, die das FBI dem Gericht vorlegte, zufolge wurde er dabei beobachtet, wie er auf dem Beifahrersitz sitzend nicht identifizierbare Gegenstände einwickelte.
Bei einer Durchsuchung des Autos nach dem Schußwechsel fanden die Behörden in Folie eingewickelte Mobiltelefone, einen ballistischen Helm, Nachtsichtgeräte, Atemschutzmasken und Munition, teilte das FBI mit. Sie fanden außerdem ein Paket mit Schießstandzielen, darunter einige, die bereits benutzt worden waren, Funkgeräte, etwa ein Dutzend „elektronische Geräte“, Reise- und Unterkunftsinformationen für mehrere Bundesstaaten und offenbar ein Tagebuch.
Nach Informationen des lokalen CBS-Senders WCAX ermittelte das FBI wegen schwerwiegender Verbrechen gegen das Paar. Der zuständige Special Agent des FBI sei für Computerkriminalität, Betrug und kriminelle Hacker zuständig.
Wie der Vermont Daily Chronicle berichtet, handelt es sich bei B. um den Gewinner eines College-Mathematikwettbewerbs und Autor mathematischer Forschungsarbeiten. Er arbeitete bis letztes Jahr als "quantitativer Trader" an der Wall Street für ein großes internationales Finanzunternehmen.
Ein Collegestudent, der ihn kannte, sagte über ihn, er nutze "Mathematik, um die Börse zu schlagen". Wegen seiner außerordentlichen Fähigkeiten hatte B. ein Visum erhalten, das nur für Einwanderern mit "außergewöhnlichen Fähigkeiten" ausgestellt wird.
Associated Press writers Kathy McCormack, Patrick Whittle and Hallie Golden contributed to this report.