Hunderte Feuerwehrmänner versuchen den dritten Tag in Folge den Brand auf Chios unter Kontrolle zu bringen. Bislang fielen bereits Zehntausende Hektar Grünfläche den Flammen zum Opfer.
Seit drei Tagen wütet ein Großbrand bereits auf der griechischen Insel Chios. Der Einsatz der Löschkräfte ist gigantisch: 444 Feuerwehrleute sind mit Verstärkung aus Athen, Thessaloniki, Kavala und Lesbos im Einsatz, mit 21 Forstteams, 85 Fahrzeugen und 30 Freiwilligen - Wanderteams - mit 4 freiwilligen Fahrzeugen.
Insgesamt 17 Luftstreitkräfte führen Abwürfe aus der Luft durch (13 Hubschrauber und 4 Flugzeuge).
Der zweite nächtliche Kampf mit den Flammen verlief dramatisch, da das Feuer im Süden von Chios seinen eigenen Weg in Richtung Meer nahm und glücklicherweise Siedlungen nicht traf.
Dafnonas, Ververato und Agios Georgios Sykousis wurden betroffen. Nach inoffiziellen Schätzungen wurden bisher 65.000 Hektar in Schutt und Asche gelegt.
Löschfahrzeuge und Flieger der griechischen Armee und der lokalen Behörden (LGUs) helfen bei den Löscharbeiten.
Zwischen Mitternacht und 7.30 Uhr wurden drei Meldungen über die Notrufnummer 112 verschickt, in denen die Bewohner aufgefordert wurden, die Ortschaften Lithi (und den Strand von Lithi) sowie Vessa Chios zu verlassen.
Nach einer Analyse von AtmoHub - einer vom Nationalen Observatorium von Athen verwalteten Plattform - und auf der Grundlage von Daten des Satelliten Meteosat MSG hat der von den Bränden auf Chios ausgestoßenen Rauchs die Atmosphäre erheblich beeinflusst. Das FLEXPART-Ausbreitungsmodell zeigt, dass sich der Rauch in Richtung Süden bewegt und die Kykladen (Mykonos, Paros, Ios, Naxos) bedeckt.