Ein mit Touristen besetztes Boot ist während eines Sturms in der Ha Long Bay gekentert. Mindestens 38 Menschen sind ertrunken, darunter 20 Kinder. Die Rettungsarbeiten gehen weiter, aber es nähert sicn schon ein neuer Tropensturm.
Während eines Ausflugs in Vietnams touristischer Ha-Long-Bucht ist ein Touristenboot während eines Gewitters gekentert. Dabei sind mindestens 38 Menschen ertrunken, unter ihnen nach Behördenangaben auch acht Kinder. Zuletzt wurde nach Vermissten gesucht, berichteten staatliche Medien.
An Bord des Bootes mit dem Namen Wonder Sea befanden sich 48 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder, allesamt vietnamesische Staatsangehörige. Das Unglück ereignete sich am Samstagnachmittag (Ortszeit), als ein plötzlicher Sturm mit starken Winden die Gruppe während ihres Besuchs in einem der touristischsten Gebiete des Landes erfasste.
Nach Angaben der Zeitung "VNExpress" gelang es Rettungsteams, 11 Menschen zu retten. Dutzende Leichen wurden von den Hilfskräften in der Nähe des Wracks geborgen. Ursprünglich war von 12 Überlebenden die Rede, doch wurde diese Zahl später korrigiert.
Unter den Geretteten befand sich auch ein 14-jähriger Junge. Er wurde lebend gefunden, nachdem er vier Stunden lang im umgedrehten Rumpf des Bootes eingeschlossen war. Die Behörden haben bestätigt, dass es sich bei den meisten Passagieren um Touristen aus Hanoi handelte, darunter etwa 20 Minderjährige.
Und es bewegt sich bereits ein neuer Tropensturm, der "Wipha", auf Nordvietnam zu. Das nationale meteorologische Zentrum hat davor gewarnt, dass das Phänomen in den kommenden Tagen auf die Küstenregion der Ha Long-Bucht treffen und die Such- und Rettungsmaßnahmen weiter erschweren könnte.
Die Hal-Long-Bay ist bekannt für ihre spektakuläre Formationen aus Kalksteinfelsen und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Vietnams und Südostasiens. Die Bucht gehört zum UNESCO-Welterbe und zieht jedes Jahr Millionen Besucher aus der ganzen Welt an.