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Mindestens 11 Zivilisten an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha getötet

DATEI- Gepanzerte Mannschaftstransporter der kambodschanischen Armee fahren durch eine Straße in der Stadt Kampong Thom, etwa 168 Kilometer nördlich von Phnom Penh, 12. Februar 2011
DATEI- Gepanzerte Mannschaftstransporter der kambodschanischen Armee fahren durch eine Straße in der Stadt Kampong Thom, etwa 168 Kilometer nördlich von Phnom Penh, 12. Februar 2011 Copyright  AP Photo
Copyright AP Photo
Von Rory Sullivan
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Thailand und Kambodscha beschuldigen sich gegenseitig, für den Ausbruch der Gewalt verantwortlich zu sein. Mehrere Länder warnen ihre Bürger in der Region.

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Bei Feuergefechten an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha sind am Donnerstagmorgen sind nach Angaben der thailändischen Armee mindestens elf Zivilisten getötet worden.

Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, für die gewaltsame Eskalation des seit Jahren schwelenden Grenzstreits verantwortlich zu sein.

Thailand teilte mit, dass mehrere Zivilisten in den Provinzen Sisaket, Surin und Ubon Ratchathani ums Leben gekommen seien. Mindestens 14 weitere Menschen wurden nach offiziellen Angaben aus Thailand verletzt.

Mehrere andere Staaten forderten ihre Bürgerinnen und Bürger dazu auf, das Konfliktgebiet zu meiden. Das Auswärtige Amt rät schon seit Wochen davon ab, bei Thailand-Reisen die Grenzregion zu Kambodscha zu besuchen.

Gewaltausbruch nach Monaten der Spannungen

Kambodscha, das seine eigenen Opferzahlen noch nicht bekannt gegeben hat, behauptete, thailändische Jets hätten Bomben auf eine Straße in der Nähe des alten Preah-Vihear-Tempels abgeworfen.

Die Kämpfe begannen am Donnerstagmorgen in der Nähe des antiken Tempels Ta Muen Thom, an der Grenze zwischen der thailändischen Provinz Surin und der kambodschanischen Provinz Oddar Meanchey.

Der Vorfall ereignete sich nach Monaten erhöhter Spannungen zwischen den Nachbarn, nachdem im Mai ein kambodschanischer Soldat bei einem Grenzscharmützel ums Leben gekommen war.

Die thailändische Armee erklärte, sechs bewaffnete kambodschanische Soldaten hätten am Donnerstag in der Nähe einer ihrer Militärstationen das Feuer eröffnet, während Kambodscha Thailand die Schuld an den jüngsten Zusammenstößen gab.

In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung verurteilte das kambodschanische Außenministerium, "diesen rücksichtslosen und feindseligen Akt Thailands auf das Schärfste", und forderte das Nachbarland auf, die Feindseligkeiten einzustellen.

Auch das thailändische Außenministerium forderte Kambodscha in einer ähnlichen Botschaft auf, den Konflikts zu beenden.

"Die königliche thailändische Regierung fordert Kambodscha auf, die Verantwortung für die Vorfälle zu übernehmen, die Angriffe auf zivile und militärische Ziele einzustellen und alle Handlungen zu unterlassen, die Thailands Souveränität verletzen", hieß es.

Sowohl Kambodscha als auch Thailand haben ihre diplomatischen Beziehungen seit Mittwoch heruntergefahren. Kambodscha berief sein diplomatisches Personal und wies am Donnerstag den thailändischen Botschafter aus.

Auslöser der jüngsten Welle der Gewalt war die Explosion einer Landmine am Mittwoch. Dabei wurden fünf thailändische Soldaten verletzt, von denen einer ein Bein verlor. Daraufhin hat Thailand alle Grenzübergänge zu Kambodscha geschlossen.

Die thailändischen Behörden behaupten, dass kambodschanische Truppen in jüngster Zeit Minen in zuvor sicheren Gebieten gelegt haben, was Kambodscha entschieden zurückweist. Es handele sich bei den Minen um das Erbe alter Kriege und Unruhen.

Der Grenzstreit zwischen den beiden Ländern begann vor mehr als einem Jahrhundert nach dem Ende der französischen Besetzung Kambodschas.

Weitere Quellen • AP

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