Mindestens 17 Menschen sind bei der Entgleisung der historischen Standseilbahn "Elevador da Gloria" in Lissabon gestorben. Unter den Opfern ist auch eine deutsche Familie: Der Vater ist umgekommen, die Mutter und der dreijährige Sohn liegen noch im Krankenhaus.
Der dreijährige deutsche Junge, der von einem Beamten der Kriminalpolizei aus den Trümmern der verunglückten Glória-Standseilbahn in Lissabon gerettet wurde, ist außer Lebensgefahr. Wie CNN Portugal berichtet, hat das Kind zwar einen Knochenbruch erlitten, befindet sich jedoch nicht in einem lebensbedrohlichen Zustand.
Die Mutter des Kindes liegt auf der Intensivstation. Sie wurde an beiden Beinen operiert und hat Brüche am Arm sowie an der Wirbelsäule erlitten. Ihr Zustand ist nach Angaben der Ärzte stabil. Der Vater des Kindes ist bei dem Unfall ums Leben gekommen.
Deutsche Familienangehörige reisten sofort nach Lissabon
Am Morgen trafen Verwandte aus Deutschland ein und sind nun bei dem Jungen und der Mutter im Krankenhaus.
Der 45-jährige Kriminalbeamte, der den Jungen rettete, gehörte zu den ersten, die am Unglücksort eintrafen. CNN berichtet, dass er das Kind aus dem Wagen holte und es einem ausländischen Paar übergab, das sich vor Ort befand, während er vergeblich versuchte, den Vater des Jungen zu retten.
Der Polizeibeamte befreite dann die Mutter aus den Trümmern. Die Frau war bei Bewusstsein und wurde von den Rettungskräften versorgt.
Augenzeugen schilderten, wie sich der Dreijährige verzweifelt an seinen Retter geklammert habe. Das Kind wurde von dem Beamten ins Lissaboner Santa-Maria-Krankenhaus begleitet, wo er sich noch immer befindet.
Der Kriminalbeamte ist nach Angaben von CNN seit 25 Jahren im Dienst. Er sowie weitere Retter und Augenzeugen werden derzeit psychologisch betreut.