Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) teilten mit, dass sie ihre Operationen im Gazastreifen angesichts der Entwicklungen im Rahmen des US-gestützten Plans angepasst haben. Die Alarmbereitschaft bleibe hoch; Palästinensern sei die Rückkehr in den nördlichen Teil des Gebiets untersagt.
Die von den Vereinigten Staaten unterstützte Friedensinitiative für Gaza wurde von der Hamas offenbar angenommen - das zeigt sich nun auch in ersten militärischen Anpassungen.
Israels Armee (IDF) hat demnach ihre Operationen im Gazastreifen angepasst und ist Berichten zufolge von offensiven auf überwiegend defensive Manöver übergegangen. Gaza-Stadt bleibt demnach belagert, die IDF werde sich aber nicht von den bereits errungenen Linien zurückziehen, heißt es.
Der für arabische Medien zuständige IDF-Sprecher Avichay Adraee schrieb auf X, der Norden Gazas bleibe „ein aktives Kampfgebiet“ und die Bevölkerung solle sich aus Sicherheitsgründen nicht in die betroffenen Gebiete begeben. Zudem teilte die IDF mit, Generalstabschef Eyal Zamir habe angesichts der Lage eine Sonderbewertung einberufen.
Zamir habe Anweisungen erteilt, die Vorbereitungen für die Umsetzung der ersten Phase des US-gestützten Plans zur Freilassung von Geiseln zu beschleunigen, zugleich bleibe die Sicherheit der Truppen oberste Priorität. Die Armee bleibe in erhöhter Alarmbereitschaft und sei bereit, „schnell zu reagieren, um jede Bedrohung zu neutralisieren“, so die IDF.
Warten auf die Friedensgespräche am Sonntag in Gaza
Nach US-Angaben ist der US-Nahostbeauftragte Steve Witkoff auf dem Weg nach Ägypten, um am Sonntag an der ersten Verhandlungsrunde zwischen Israel und der Hamas über die Details des von Donald Trump unterstützten Friedensplans teilzunehmen. Eine Delegation der Hamas wird laut Angaben aus Kairo am Samstag erwartet; die Vertreter sollen am Sonntag zum geplanten Treffen in Sharm el-Sheikh weiterreisen.
Trotz der Ankündigungen über einen möglichen Waffenstillstand setzte Israel seine Angriffe auf den Gazastreifen am Samstag fort. Lokale Quellen meldeten mindestens zwanzig Todesopfer an diesem Tag.
Seit Beginn des Krieges, der durch die Angriffe der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde - bei denen nach Berichten mehr als 1.200 Israelis getötet und über 250 Menschen als Geiseln genommen wurden - sind in Gaza mehr als 67.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Gesundheitsministerium führt mindestens 459 Todesfälle auf Unterernährung zurück, darunter 154 Kinder.