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Schon 100 Tote: USA versenken 2 weitere Schiffe im Pazifik

USA versenken zwei neue Schiffe, die des Drogenhandels beschuldigt werden, 19. Dezember 2025
USA versenken zwei neue Schiffe, die des Drogenhandels beschuldigt werden, 19. Dezember 2025 Copyright  x.com @southcom
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Von Jesús Maturana
Zuerst veröffentlicht am
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Die USA haben erneut Schiffe im östlichen Pazifik angegriffen; fünf Tote wurden bestätigt. Die Kampagne hat bereits über hundert Opfer gefordert. Während Washington Sanktionen und Blockaden verschärft, warnt Caracas vor einer drohenden regionalen Eskalation.

In der zweiten Nacht in Folge meldete das US-Militär im östlichen Pazifik Angriffe auf zwei Schiffe. Fünf Menschen sind dabei getötet worden, wie das Southern Command bestätigte.

Die Einsätze sind Teil der Joint Task Force Southcom, die Präsident Donald Trump als Maßnahme gegen den Drogenhandel darstellt.

Laut dem Pentagon befanden sich die Schiffe auf typischen Routen des Drogenhandels und wurden von sogenannten "terroristischen Organisationen" betrieben. Keine US-Soldaten wurden verletzt oder getötet.

Mit diesen Vorfällen steigt die Zahl der Todesopfer bei Angriffen auf mutmaßliche Drogenboote im Pazifik und in der Karibik seit September auf über 100.

Washington betont, dass die Kampagne notwendig sei, um kriminelle Netzwerke zu zerschlagen. Gleichzeitig hat der Einsatz tödlicher Gewalt in internationalen Gewässern und das Fehlen öffentlicher Beweise in den USA eine neue rechtliche und politische Debatte ausgelöst, bei der Experten die Rechtmäßigkeit der Operationen infrage stellen.

Wachsende Spannungen zwischen Washington und Caracas

Die jüngsten Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote fallen mit einer Verschärfung der US-Strategie gegenüber Venezuela zusammen.

Präsident Trump ordnete diese Woche eine "totale Blockade" aller sanktionierten Öltanker an, die in venezolanische Häfen ein- oder auslaufen, und erhöht damit den wirtschaftlichen Druck auf Caracas.

Zusätzlich setzte das Weiße Haus 29 Schiffe und deren Managementgesellschaften auf die Sanktionsliste, weil sie angeblich an der sogenannten Schattenflotte des Iran beteiligt seien, die Öl unter Umgehung internationaler Kontrollen transportiere.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro reagierte mit einer verschärften Rhetorik. Er forderte die US-Bevölkerung auf, "die Fahnen des Friedens zu hissen", kritisierte Washingtons Streben nach einem "Regimewechsel" und warnte UN-Generalsekretär António Guterres vor einer "Eskalation der Bedrohungen" für die regionale Stabilität.

Maduro beschuldigt die USA, Venezuelas Öl aneignen zu wollen, während Washington ihn als Anführer eines Drogenhandelsnetzwerks darstellt. Gleichzeitig unterhalten die USA einen großen Militäraufmarsch in der Karibik, von dem aus sie mutmaßliche Drogentransporte aus Venezuela angreifen.

Angespannte Nachbarschaft: Venezuela, Kolumbien und die USA auf Kollisionskurs

Die Spannungen beschränken sich nicht nur auf Caracas und Washington.

Maduro forderte das kolumbianische Militär erneut auf, an der Seite Venezuelas "wie eine einzige Armee" zu agieren – ein Vorstoß, den Präsident Gustavo Petro umgehend zurückwies und betonte, dass kein Staatschef Befehle über die Streitkräfte eines anderen Landes erteilen könne.

Unterdessen setzen die Angriffe im Pazifik fort und verstärken die Besorgnis in der Region: Sanktionen, Militäroperationen und aufrührerische Rhetorik schaffen ein zunehmend unberechenbares Szenario.

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