Eine Seilbahn ist am Monte Moro in Italien verunglückt, auch ein Kind ist unter den Verletzten. Jetzt sitzen zahlreiche Urlauber auf 2.850 Metern Höhe fest.
Rund hundert Menschen sitzen auf 2.800 Metern Höhe im Gebiet des Passo Moro in Macugnaga (Piemont) fest, nachdem am Dienstagmorgen ein Seilbahnunfall sechs Verletzte gefordert hat.
Der Unfall ereignete sich laut italienischen Medien am zweiten Streckenabschnitt der Seilbahn, der von der Alpe Bill auf 2.850 Meter Höhe zum Monte Moro führt.
Ersten Rekonstruktionen zufolge fuhr eine Kabine gegen 11.25 Uhr zu schnell in die Bergstation ein und prallte gegen eine Wand. Normalerweise stoppen die Kabinen automatisch. Diesmal versagte offenbar die Sicherheitstechnik.
"Nach ersten Informationen hat die Bahn bei der Einfahrt in die Station nicht richtig abgebremst und ist gegen die Stationsschranke geprallt", erklärte Filippo Besozzi, Geschäftsführer von Macugnaga Trasporti e Servizi, dem Unternehmen, das die Bahn betreibt.
"Glücklicherweise", fügte er hinzu, "gibt es keine ernsthaften Verletzungen, niemand ist in Lebensgefahr", fügte er hinzu.
Sechs Menschen wurden insgesamt verletzt, darunter ein Kind. Fünf von ihnen saßen in der verunglückten Kabine, die gegen die Absperrungen prallte.
Der Unfall löste eine Rückstauung aus, die auch eine andere, aus der Gegenrichtung kommende Kabine erfasste, in der ein Mann saß und leicht verletzt wurde. Er erlitt Rückenprellungen und einen schweren Schock.
Glücklicherweise hielten sich zufällig ein Arzt und eine Krankenschwester auf dem Berg auf und leisteten umgehend Erste Hilfe, berichtet La Repubblica. Ein Rettungshubschrauber des 118-Notdienstes brachte die Verletzten ins Krankenhaus. Keiner von ihnen befindet sich in Lebensgefahr.
Menschen müssen per Hubschrauber gerettet werden
Die Skipisten sind derzeit gesperrt und der Skilift unterbrochen. Der zivile alpine Rettungsdienst der Guardia di Finanza, 118, die Carabinieri und die Feuerwehr sind vor Ort und führten Hilfs- und Evakuierungsmaßnahmen durch.
Dramatisch ist die Situation für Menschen, die nun gestrandet sind: 94 Touristen (auch Kinder sind darunter) und fünf Angestellte. Sie müssen per Hubschrauber evakuiert werden.
Die Seilbahn von Macugnaga wurde 1962 gebaut und 2023 mit Unterstützung der Region Piemont und der Gemeinde für zwei Millionen Euro generalüberholt, wobei Motoren und Kabinen ausgetauscht wurden.