Das spanische Verteidigungsministerium stellt 16 Millionen Euro für die Entwicklung von drei SIGINT-Flugzeugen bereit, die die veralteten Boeing 707 ablösen und die luftgestützte Aufklärung Spaniens stärken sollen.
Die Airbus-Division Defence and Space und die Indra-Gruppe haben vom spanischen Verteidigungsministerium den Auftrag erhalten, Aufklärungsflugzeuge für die spanischen Luft- und Raumfahrtkräfte zu entwickeln.
Der Vertrag mit einem Volumen von 16 Millionen Euro umfasst eine Konzept- und Definitionsstudie für drei SIGINT-Flugzeuge, mit denen die luftgestützten Aufklärungsfähigkeiten der spanischen Streitkräfte deutlich erweitert werden sollen.
Die Studie ist auf 18 Monate angelegt und beinhaltet die Analyse sowie Festlegung der am besten geeigneten Plattform und Ausrüstung für die Signalaufklärung. Ziel ist eine nationale Lösung auf Basis von drei Flugzeugen, die zur Erkennung, Verfolgung, Klassifizierung und Identifizierung militärisch relevanter Ziele eingesetzt werden können.
Airbus zufolge wird ein Flugzeugkonzept entwickelt, das gezielt auf die Anforderungen des spanischen Kunden zugeschnitten ist. In Zusammenarbeit mit Indra soll zudem die Integration von Systemen zur elektronischen Aufklärung und Kommunikationsaufklärung untersucht werden. Diese Phase bildet die Grundlage für die spätere Definition des vollständigen Entwicklungs- und Umsetzungsprogramms.
In einem nachfolgenden Schritt wird Airbus die ausgewählten Flugzeuge entsprechend anpassen, um das von Indra entwickelte Aufklärungssystem in die Serienfertigung zu überführen. Der Auftrag ist Teil der militärischen Modernisierungspläne der spanischen Regierung und wurde am 18. November vom Ministerrat genehmigt. Ziel ist es, die neuen Fähigkeiten nahtlos in die bestehenden Aufklärungssysteme der Luftwaffe zu integrieren.