Paris Air Show: Boeing bedauert, Airbus verkauft

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Von su mit Reuters
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Auf der Luftfahrtmesse in Paris Boeing im Zusammenhang mit dem 737-Max-Modell und der Reaktion auf die Unglücke in Indonesien und Äthiopien mit 346 Toten Fehler einräumen. Airbus punktete gleichzeitig mit der neuen Langstrecken-Version des Verkaufsschlagers A321neo

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Des Einen Leid, des Anderen Freud auf der Luftfahrtmesse in Paris: Boeing musste im Zusammenhang mit dem 737-Max-Modell und der Reaktion auf die Unglücke in Indonesien und Äthiopien mit 346 Toten Fehler einräumen. Statt mit neuen Modellen gegen seine größten Rivalen anzutreten, musste der Konzern Schadensbegrenzung betreiben. Und Airbus punktete währenddessen mit der neuen Langstrecken-Version des Verkaufsschlagers A321neo.

Bei der Messe gehe es für den US-Konzern diesmal nicht um Aufträge, sondern um Sicherheit, Bescheidenheit und Lernen, sagte Boeing-Chef Dennis Muilenburg. Zwei Flugzeuge des Boeing-Konkurrenzmodells zum Airbus A320neo, Boeing 737 MAX 8, waren in den vergangenen 12 Monaten abgestürzt, möglicherweise wegen Problemen mit der automatischen Brennstoffzufuhr („autothrottle“). Ein weltweites Flugverbot gilt nach wie vor - selbst für sogenannte Überführungsflüge wird mitunter der Luftraum gesperrt, etwa Mitte Juni über Deutschland für einen Flug der Norwegian Air von Spanien nach Stockholm.

Kevin McAllister, Chef der Zivilflugzeugsparte bei Boeing:

"Ich bin seit über 30 Jahren in dieser Branche und dies ist die schwierigste Zeit. Aber ohne Zweifel ist das ein entscheidender Moment für uns alle. Es ist eine Zeit des Lernens. Es ist Zeit, nachzudenken. Und wir müssen sicherstellen, dass solche Unfälle nie wieder passieren."

AIRBUS STARTET DURCH

Airbus stellte in Paris die Langstrecken-Version des A321neo vor. Die Fluggesellschaften sollen damit vergleichsweise günstig längere Strecken anbieten können, die nicht so gefragt sind. Auch Boeing plant einen neuen Flieger für dieses Marktsegment. Mit dem US-Erstkunden Air Lease präsentieren die Europäer ausgerechnet einen engen Vertrauten des Flugzeugkonzerns. Die jetzt in Paris unterzeichnete Absichtserklärung umfasst insgesamt 100 Flugzeuge, darunter 27 des neuen Typs A321 XLR.

Bei Airbus wird vorgerechnet, dass das Flugzeug 30 Prozent weniger Treibstoff verbraucht als das in dieser Marktnische häufig eingesetzte ältere Boeing Modell 757. Zum Preis des Flugzeugs machte das Unternehmen keine Angaben

su

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