Der französische Wirtschaftsminister warnte am Dienstag vor den Auswirkungen des Coronavirus. Tatsächlich gaben Vorstände der Luxusgüterindustrie an, sie befürchteten für 2020 Verluste von bis zu 40 Milliarden Euro.
Die Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus hat den Wertpapierhandel im Griff. Besorgte Anleger aus der ganzen Welt warfen bereits am Freitag ihre Werte auf den Markt, um größere Verluste zu vermeiden.
Finanzminister warnt vor Folgen
Der französische Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire umriss die Situation am Dienstag bei einem Besuch in Athen so:
"Der Coronavirus hat Auswirkungen auf die Börsen weltweit. Unseren Schätzungen zufolge wird der Virus auch das internationale und das europäische Wachstum beeinflussen. Die Epidemie wird die globalisierte Welt verändern."
Le Maire sprach von einem "Gamechanger".
Luxusgütermarkt: erhebliche Verluste erwartet
Konkret werden Einbußen in Milliardenhöhe befürchtet. Für die Luxusgüterindustrie erwarten Vorstände der Branchen in diesem Jahr einen Verlust von bis zu 40 Milliarden Euro. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor.
Ein Teil der Waren kann derzeit nicht nach China verschifft werden. Außerdem sind dort viele Filialen geschlossen. Die Branche geht davon aus, dass Konsumenten aus China und anderen Ländern geplante Reisen absagen werden. Damit ginge ein Teil der weltweiten Kaufkraft verloren.
Deutscher Leitindex: hohe Tagesverluste
Aktien in Asien, den USA und Europa waren am Montag ins Rutschen geraten, der Ölpreis sank, Gold wurde aufgewertet. Der Dax verzeichnete am Montag den größten Tagesverlust seit drei Jahren und sackte am Dienstag weiter ab.
Die Zurückhaltung war auch an der New Yorker Börse bemerkbar. Alle drei großen Indices verzeichneten zuletzt Verluste von jeweils drei Prozent.