Kate Tempest: Englands hochgehandelte Hip-Hop-Hoffnung

Kate Tempest: Englands hochgehandelte Hip-Hop-Hoffnung
Von Euronews

Kate Tempest ist in vielen Genres unterwegs. Sie rappt, sie schreibt Gedichte und Bühnenstücke. Kritiker halten sie für eine der vielversprechendsten britischen Wortkünstlerinnen.

Ich bin meinem Bauchgefühl gefolgt.

Derzeit tourt Tempest durch die USA, um ihr Debüt-Album “Everybody Down” zu promoten. Vergangenes Jahr war das Werk für den Mercury Preis nominiert. Für Tempest eine spannende Reise ins Land, in dem Rap und Hip-Hop geboren wurden.

Tempest: “Das ist so aufregend, weil ich Amerika kulturell viel verdanke. Ich habe Hip-Hop auf eine sehr Londoner Weise kennengelernt. Ich freue mich sehr, hier zu sein und zu hören, was mit meinen Worten und Reimen hier gemacht wird, wie sie in verschiedenen Orten in den USA aufgenommen werden.”

Die 29-jährige Südlondonerin begann als Teenager mit Freestyle-Battles. In den vergangenen zwei Jahren hat sie mit ihren Gedichten und Bühnenstücken Aufsehen erregt. 2013 gewann sie den Ted-Hughes-Award, der jährlich an einen lebenden britischen Dichter vergeben wird. Für die Poetry Society gehört sie zur nächsten Generation von Dichtern.

Tempest: “Die Art und Weise, wie ich zum Hip-Hop und Rap gekommen bin, zur Musik und zum Schreiben von Gedichten war ganz natürlich und irgendwie zufällig. Wenn ich mich damals hingesetzt und einen Plan gemacht hätte, wäre das der schlechteste Plan gewesen. Wenn ich gesagt hätte, ‘oh, ja, ich werde ein wenig rappen und dann mache ich Slam-Poetry’, dann hätte das nicht geklappt. Ich bin einfach meinem Bauchgefühl gefolgt.”

Kate Tempest hat beim britischen Indie-Label Big Dada Recordings unterschrieben. Auf ihrer Tournee arbeitet Tempest bereits an ihrem neuen Album.

Tempest: “Schreiben, Sachen zu schaffen und zu touren, das passiert in ganz unterschiedlichen Regionen des Kopfes. Schreiben und schöpferisches Arbeiten können sehr privat sein, und die Tournee ist sehr öffentlich. Das ist zur Zeit ganz spannend, weil beides zur selben Zeit passiert, und so tanze ich hin und her.”

Im April unterbricht Tempest ihre US-Tour für ein paar Auftritte in Europa, unter anderem kommt sie ins schweizerische Fribourg, nach Köln und Berlin.

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