Im Zeichen der Natur

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Von Luis Nicolas Jachmann
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Zeit ihres künstlerischen Schaffens hat sich die bildene Künstlerin Kaija Kiuru mit dem Eingriff des Menschen in die Natur beschäftigt. Nun blickt eine Retrospektive auf ihr Oeuvre zurück.

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"Liebe und Frieden" - der Name ihres Kunstwerk aus farbenfrohen Stoffen klingt wie ein Appell, die Natur zu hüten und zu pflegen. Zeit ihres künstlerischen Schaffens hat die bildene Künstlerin Kaija Kiuru sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur beschäftigt. Eine Beziehung, die sich stetig neu definiert - auch in Lappland. Das Rovaniemi Kunstmuseum widmet der heute 60-jährigen Künstlerin nun eine große Retrospektive.

Sie fällt nicht selbst ein Urteil. Sie zeigt uns Tatsachen, den Zustand der Natur im Moment.
Aira Huovinen
Kuratorin

Kiuru hält den Wandel in Lappland fest - in einer Naturlandschaft, die durch den Einfluss des Menschen zu einer Kulturlandschaft wurde. Die Verwendung lokaler Materialien und traditioneller Techniken wird durch die Globalisierung herausgefordert. 

Mit ihrer Fotoserie "Demonstration" vor fünf Jahren setzte Kiuru ein Ausrufezeichen - gegen die Zerstörung der Umwelt: gegen die Abholzung der weiten Kieferwälder, gegen die Vernichtung des Lebensraums der Samen, die hier seit Jahrhunderten beheimatet sind. 

Fotoaktivismus als Naturschutz

In ihrer neuesten Installation "Forcing Nature" stellt Kiuru Materialien lappländischer Handwerker aus: Marderfelle - Zeugnisse des Eingriffs in die Natur. Kaija Kiuru versteht sich als politische Künstlerin. Sie trifft mit ihren Werken den Nerv der Zeit und verschafft sich Gehör bei denjenigen, die das natürliche Gleichgewicht - hoch oben in Europas Norden ins Wanken bringen. Mit 60 denkt Kiuru noch lange nicht ans Aufhören: Ein Minenprojekt in der Nähe ihres Heimatortes bedroht die Natur. Für Kiuru ist das der richtige Zeitpunkt, um mit einer Fotoserie über Grenzmarkierungen an Bäumen auf den bestehenden Naturschutz hinzuweisen. Irgendwie fängt der Naturschutz bei der Betrachtung ihrer Fotos bereits an.

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