Wussten Sie, dass es "etwa 40 Regionen auf der Welt gibt, in denen die Menschen durch Pfeifen kommunizieren"? Die perfekte Geheimsprache - in der Kriminalkomödie "La Gomera".
Von Bukarest nach La Gomera verschlägt es den korrupten Polizisten Cristi, dem die Ermittler an den Fersen hängen. Dort soll er "El Silbo", eine uralte Pfeifsprache erlernen, um unerkannt mit seinen Gangster-Kontakten kommunizieren zu können.
Ein scheinbar genialer Plan, serviert vom rumänischen Kultregisseur Corneliu Porumboiu. Sein neuer Streifen ist Film noir und anthropologische Erkundung zugleich. Es gibt einiges zu entdecken, zum Beispiel, dass es "etwa 40 Regionen auf der Welt gibt, in denen die Menschen durch Pfeifen kommunizieren," sagt Porumboiu, der durch eine Doku über La Gomera auf das Thema kam.
Interessant an der Pfeifsprache fand er ihren universellen, archaischen Aspekt. "Für mich hat es eine gewisse Art von Poesie, Menschen, die wie Vögel sprechen. Aber gleichzeitig hat das Ganze auch etwas Lustiges, Absurdes."
Davon gibt es eine Menge in dem Film, "La Gomera - Verpfiffen & verraten" lautet der deutsche Titel. Es sei seine bislang aufwendigste Filmproduktion, sagt der Regisseur, der vor allem als Vertreter der rumänischen Nouvelle Vague bekannt ist. Seine schwarze Gangsterkomödie lief auf dem vergangenen Festival von Cannes im Wettbewerb und kommt nun auf die deutschsprachigen Leinwände.