Nach der langen Pause aufgrund der Pandemie sind Künstler, Galeristen, Fachleute und das breite Publikum froh, wieder Kunst und Kultur schnuppern zu können.
Die "Art Paris" hat ihre Pforten am Fuße des Eiffelturms im Grand Palais Ephémère geöffnet - das Gebäude wurde vom Architekten Jean-Michel Wilmotte entworfen. Mehr als 140 Galerien präsentieren interessierten Besuchern und Fachleuten zeitgenössische Kunst.
"Es ist einerseits eine Messe für Sammler, Kunstfachleute, Ausstellungskuratoren und Museumsdirektoren", erklärt der Leiter der "Art Paris" Guillaume Piens. "Andererseits ist es eine Veranstaltung für die breite Öffentlichkeit, die zeitgenössische Kunst vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute sehen will. Ein wichtiges und bemerkenswertes Phänomen ist die Präsenz großer angelsächsischer Galerien, die es früher nach London gezogen hat und die jetzt nach Paris kommen."
Blick auf den aktuellen Kunstmarkt
Die Art Paris ist eine einzigartige Gelegenheit, einen Blick auf den aktuellen Kunstmarkt zu werfen. Ein Gastkurator zeigt zudem eine persönliche Auswahl zum diesjährigen Thema: "Porträt und Figuren, ein Blick auf die französische Szene":
"Eine Kunstmesse hat unter den gegebenen Umständen eine viel größere Bedeutung. Diese Akzentuierung des Porträtthemas entspricht unserer Zeit, denn diese Periode der Ungewissheit war für die Künstler und ihr Werk eine Zeit der Selbstbeobachtung", meint der Gastkurator Hervé Mikaeloff.
Nach der langen Pause aufgrund der Pandemie sind die Galeristen froh, ihre Künstler wieder ausstellen zu können und geschäftliche Begegnungen wiederzubeleben. Galeristin Françoise Besson sagt:
"Für uns ist die Pariser Szene sehr wichtig, um wieder mit Pariser und europäischen Sammlern in Kontakt zu treten. Es ist toll an diesem neuen Ort zu sein, das Grand Palais Ephémère steht für eine Erneuerung. Wir erkennen, wie wichtig die Kunst ist, wie sehr wir es brauchen, uns auszutauschen, uns zu treffen, Werke zu erhalten. Wir freuen uns, dass wir Kunstliebhabern, dem gesamten Publikum, all das bieten können, was die Künstler uns heute zu sehen geben."
Kunst und Künstler aus der ganzen Welt
Künstler aus Frankreich, Europa und der ganzen Welt stellen ihre Werke aus -, vor allem solche, die während der Pandemiezeit entstanden sind, wie die des polnischen Graffitikünstlers und Malers Tomek Baran:"Das habe ich zu Zeiten der Pandemie gemalt. Ich nenne diesen Zyklus "Strings", man sieht drei der neun Bilder umfassenden Serie, die ich gerade fertigstelle."
Die Art Paris ist bis Sonntagabend für die Öffentlichkeit und für Fachleute geöffnet.