Google lehnt globales "Recht auf Vergessenwerden" ab

Google lehnt globales "Recht auf Vergessenwerden" ab
Von Euronews
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“Vor anderthalb Jahren hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass die Bürger ein Recht auf Vergessenwerden im Internet haben. Halten sich die

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“Vor anderthalb Jahren hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass die Bürger ein Recht auf Vergessenwerden im Internet haben. Halten sich die Suchmaschinen an das Urteil?” Das möchte Sandra aus Paris wissen.

Der Rechtsexperte Max Chouzier arbeitet für die Agentur Reputation Squad. Er erklärt:

“Es ist sehr positiv, dass alle, sowohl die Bürger als auch die Experten, erkannt haben, wie wichtig das Privatleben ist. Und was beim Schutz der privaten Informationen auf dem Spiel steht.
Wird dieses Urteil der europäischen Justiz auch umgesetzt? Alle Suchmaschinen halten sich daran, aber sie machen nur das absolute Minimum.
Wie funktioniert das eigentlich? Die Suchmaschinen stellen im Internet kostenlos Formulare zur Verfügung. Die Internetnutzer können sie schnell und einfach ausfüllen und so darum bitten, dass die Inhalte, die sie stören, entfernt werden.
Die Suchmaschinen müssen die Anfragen bearbeiten, aber sie sind in keinster Weise dazu gezwungen, sie zu akzeptieren.Google hat vor kurzem eine Statistik veröffentlicht. Demnach wurden rund 350.000 Anfragen gestellt und Goggle zufolge wurde die Hälfte akzeptiert.”

350.000 Löschanträge bei #Google. User fordern ihr “Recht auf Vergessen”. #Datenschutzhttps://t.co/43dhECPQ4kpic.twitter.com/1nNRSJJ9qW

— DW (Deutsch) (@dw_deutsch) 26. November 2015

Max Chouzier fügt hinzu: “Als die Suchmaschinen angefangen haben, das Urteil umzusetzen, war es für sie ein europäisches Urteil. Es war also nur für die europäischen Seiten der Suchmaschinen gültig. Sie können erreichen, dass ein Link nicht mehr auf google.de erscheint. Er wird dann auch von google.fr und von allen anderen europäischen Seiten der Suchmaschine verschwinden, aber der Link verschwindet nicht von google.com, der internationalen Seite, sowie der amerikanischen, der kanadischen und allen nicht europäischen Seiten. Die EU und die Suchmaschinen streiten sich diesbezüglich.”

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