Das Europaparlament setzt einen Untersuchungsausschuss zum Skandal um die sogenannten Panama-Papiere ein.
Das Europaparlament setzt einen Untersuchungsausschuss zum Skandal um die sogenannten Panama-Papiere ein. Erst zwei Monate ist es her, dass ein Datenleck bei der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca Spitzenpolitiker und Sportler in Erklärungsnot brachte. Mithilfe von Briefkastenfirmen vermieden sie Steuerzahlungen in Millionenhöhe.
“Wir wollen herausfinden, wie es in Europa möglich war, Gesetze zur Geldwäsche systematisch zu brechen”, so der deutsche grüne Europaabgeordnete Sven Giegold. “Journalisten legten offen, dass es möglich war, Bankkonten zu eröffnen und geheime Firmen zu gründen, wobei verborgen blieb, dass der wahre Nutznießer viel Geld besaß.”
Zu den Profiteuren der Offshore-Dienste zählen zwölf frühere und amtierende Staats- und Regierungschefs und mehr als 120 weitere Politiker, doch auch internationale Finanzinstitute, darunter deutsche Banken oder ihre Töchter.