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Pandora-Papers bringen prominente Politiker in Bedrängnis

Dollar-Scheine in einer Trinkgeldkasse,21.01.2020
Dollar-Scheine in einer Trinkgeldkasse,21.01.2020 Copyright Mark Lennihan/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Mark Lennihan/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit dpa
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Jordaniens König Abdullah ist nur einer von hunderten Staatsoberhäuptern, mächtigen Politiker:innen und Billionär:innen, die in einem großen internationalen Daten-Leak namentlich aufgeführt werden.

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Jordaniens König Abdullah ist nur einer von hunderten Staatsoberhäuptern, mächtigen Politiker:innen und Billionär:innen, die in einem großen internationalen Daten-Leak namentlich aufgeführt werden.

11,9 Millionen Dokumente ausgewertet

Ein Jahr lang haben die Investigativ-Journalist:innen eines internationalen Konsortiums benötigt, um den Bericht fertigzustellen. 11,9 Millionen Dokumente haben sie für die sogenannten "Pandora-Papers" gesichtet - sie geben Aufschluss über verborgene Machenschaften von Prominenten und ihre intransparenten Praktiken, mit denen sie ihr Vermögen im Gesamtwert von Billionen von Dollar zu schützen versuchen.

 "Wir sind im Besitz von Emails, Passkopien, Kontoauszügen, die zeigen, wie Präsidenten, Könige, Prinzessinnen, Billionäre und Kriminelle Geld verstecken und schieben", führt Will Fitzgibbon, ein Mitglied des Konsortiums aus.

An den Recherchen waren den Angaben zufolge Journalist:innen von 150 Medienorganisationen aus 117 Ländern beteiligt. Zu den Partnermedien zählten unter anderem die "Washington Post", der "Guardian", der "Indian Express", "Le Monde" und "Aftenposten".

Tschechiens Ministerpräsident in der Klemme

Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babiš trifft die Enthüllung besonders hart. In dem Land finden am 8. und 9. Oktober Parlamentswahlen statt. In einer Fernsehdebatte bestritt er jegliches Fehlverhalten: "Das Geld wurde von einer tschechischen Bank überwiesen, es wurde versteuert. Es war mein Geld und es floss zurück nach Tschechien."

So soll Babiš ein Landhaus in Frankreich im Wert von 15 Millionen Euro erworben haben, allerdings war dessen Finanzierung dubios. Das Geld sei über "über Briefkastenfirmen in Washington, Monaco und den Britischen Jungferninseln nach Frankreich" geflossen, so die Investigativ-Journalist:innen. Allerdings liegt der Vorfall schon mehr als 10 Jahre zurück, damals war Babiš noch nicht in der Politik tätig.

In dem Dokument werden auch die Präsidenten der Ukraine, Kenias, Zyperns aufgeführt, sowie die Finanzminister von Pakistan, den Niederlanden und Brasilien. Ihnen weisen die Journalisten Verbindungen zu Briefkastenfirmen im Ausland nach.

Daten stammen aus Steueroasen

Auch der frühere, britische Premierminister Tony Blair soll beim Kauf eines Londoner Büros über 300.000 Pfund Grunderwerbsteuer gespart haben. Er kaufte eine Offshore-Firma auf, die im Besitz des Gebäudes war. Es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, dass er illegal gehandelt hat.

Die "Pandora Papers" sind die Fortsetzung eines ähnlichen Projekts, das 2016 unter dem Namen "Panama Papers" von derselben Journalistengruppe veröffentlicht wurde. Eigenen Angaben zufolge stammen die ausgewerteten Informationen aus einer anonymen Quelle. Die Daten stammen von 14 in Steueroasen tätigen Finanzdienstleistern. In den vertraulichen Dokumenten fänden sich unter anderem auch Namen von prominenten Spitzensportlern und Firmenvorständen.

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