Aus Ärger über Brasilien wächst in der EU der Widerstand gegen das Mercosur-Handelsabkommen
Angesichts der massiven Waldbrände in der Amazonasregion wächst in der Europa der Widerstand gegen das Mercosur-Freihandelsabkommen zwischen der EU und vier
südamerikanischen Ländern, darunter Brasilien.
Gefordert werden vor allem Garantien für ein Ende der Abholzung tropischer Regenwälder.
Der sozialdemokratische ungarische Europa-Abgeordnete Istvan Ujhelyi erklärte mit Blick auf den brasilianischen Präsidenten, man müsse auf Vertreter des "politischen Idiotentums" verstärkt Druck ausüben.
Wenn das Mercosur-Abkommen in einigen Wochen im Europäischen Parlament zur Ratifizierung anstehe, müsse die Vereinbarung abgelehnt werden.
Erst müsse sich Brasilien klar gegen die Abholzung aussprechen und der gesamten Menschheit einen Dienst erweisen.
Seit der Amtsübernahme des Trump-Unterstützers Jair Bolsonaro haben die Waldbrände zugenommen.
Soja-Produzenten und Bauern im Amazonas-Gebiet brennen den Wald ab, um Ackerland zu bekommen.
Der brasilianische Präsident wies die Kritik bereits als Einmischung von außen zurück.
In Brüssel sagte eine Sprecherin der EU-Kommission, das Mercosur-Handelsabkommen könne in der Tat ein Druckmittel sein.
Es enthalte Umweltverpflichtungen und binde Brasilien an das Pariser Klima-Abkommen.
Brüssel sehe Möglichkeiten, eine Umsetzung dieser Verpflichtungen zu erzwingen.
Zudem bot die EU technische Unterstützung im Kampf gegen die Waldbrände an.