Brüssel feiert 75. Jahrestag seiner Befreiung. Jeeps und Panzer auf derselben Route wie 1944
Die Stadt Brüssel hat den 75.Jahrestag ihrer Befreiung von deutscher Besetzung gefeiert.
Jeeps und Panzer aus jener Zeit fuhren dazu durch die Straßen entlang derselben Route wie 1944.
Am Abend des 3. Spetember 1944 erreichten alliierte Truppen Brüssel, erst 24 Stunden zuvor hatten sie die französisch-belgische Grenze überquert.
Die Stadt hatte keinen strategischen Wert, lag aber auf dem Weg nach Antwerpen, dem eigentlichen Ziel der Alliierten.
Doch Brüssel war ein Symbol und seine Befreiung ein großer psychologischer Sieg.
"Die belgische Exil-Regierung hatte eine belgische Infanterie-Brigade in England trainiert, die an der Beifreiung Brüssels teilnahm", sagt Wannes Devos vom War Heritage Institute in Brüssel.
"Am Tag danach gab es eine große Siegesparade, und es war wirklich wichtig für die Bevölkerung zu sehen, dass ihre Landsleute den Kampf der Alliierten unterstützten und bei der Befreiung Belgiens eine aktive Rolle spielten."
Die Befreiung Brüssels dauerte nur ein paar Stunden. Wirkliche Kämpfe gab es kaum, denn die Deutschen waren auf der Flucht.
"Nach dem Zweiten Weltkrieg war es sehr wichtig, dass das Leben weiter gehen musste. Und so wurden die Beziehungen zu den Deutschen wiederaufgenommen", so Devos.
"Am Anfang waren die Deutschen zwar immer noch Feinde, aber nach der De-Nazifizierung in Deutschland, waren die Belgier zur Versöhnung bereit."
Brüssel überlebte vier Jahre der Nazi-Besetzung.
Für viele Kinder wurden ausgebrannte Panzer Spielplätze.
Die Menschen waren erleichtert - doch bevor standen ihnen noch ein harscher Winter und die Ardennen-Schlacht.