Ursula von der Leyens Wackel-Kandidaten
Ursula von der Leyen steht vor ihrer ersten echten Bewährungsprobe, wenn sich die Mitglieder ihrer künftigen EU-Kommission Anhörungen im Europäischen Parlament stellen müssen.
Die größte Kontroverse löste das Ressort des griechischen Kandidaten Margaritis Schinas aus: Kommissar für den Schutz unserer europäischen Lebensweise.
Dahinter verbirgt sich das Thema Migration.
SOT: Dacian Ciolos - MEP, Leader of the Renew Europe group
Der liberale Fraktionschef Dacian Ciolos bemängelt die Mißverständlichkeit und fordert von der Leyen zu einer Klärung auf.
Ein anderer Kandidat, den die Abgeordneten grillen wollen, ist Lazlso Trocsanyi aus Ungarn. Er soll Erweiterungskommissar werden.
Doch aus seiner Zeit als Justizminister kommen Vorwürfe, die seine Glaubwürdigkeit in Frage stellen. Selbst seine eigene politische Familie hat Zweifel.
Die Frage, ob er ein überzeugter Europäer sei, müsse er klar und deutlich beantworten, so der Christdemokrat Manfred Weber.
Kritik gibt es auch am Belgier Didier Reynders und an der Farnzösin Sylvie Goulard - beiden wird in ihren Ländern Korruption vorgeworfen.
Das Klima-Ressort wurde prominent besetzt - mit Frans Timmermans als Vizepräsidenten.
Dennoch bezweifeln die Grünen von der Leyens Ehrgeiz in Sachen Umwelt.
Wenn wir als EU Tausende Tonnen Fleisch über den Atlantik fliegen, müsse man sich fragen, wie ernst von der Leyen es mit grünen Fragen nehme, so Phillip Lamberts.
Die Anhörungen finden zwischen dem 30. September und 8. Oktober statt.