Black Lives Matter-Demo in Brüssel endet in Gewalt

Im Anschluss an eine friedliche Black Lives Matter-Protestkundgebung ist es in Brüssel zu schweren Zusammenstößen zwischen gewaltbereiten Demonstranten und der Polizei gekommen.
Zuvor waren Teilnehmer auf ein Denkmal von König Leopold II. geklettert. Dieser hatte das belgische Kolonialreich begründet.
Die Demonstranten schwenkte eine Fahne der Demokratischen Republik Kongo.
Unter Leopold II. wurden im Kongo geschätzte zehn Millionen Menschen getötet.
An der Kundgebung aus Solidarität mit schwarzen Opfern amerikanischer Polizeigewalt beteiligten sich etwa 10.000 Menschen.
Teilnehmer verglichen den Tod von George Floyd mit belgischen Opfern von Zusammenstößen mit der Polizei.
Sie habe Söhne, sie sei eine Mutter und unterstütze die schwarze Bewegung.
Für Mütter sei es wie ein eigener Tod, wenn ihre Kinder stürben, sagte eine Teilnehmerin.
Das gesellschaftliche System benachteilige Schwarze nach wie vor. Ob auf dem Arbeitsmarkt, in der Schule. Schwarze würden stets anders behandelt, meinte eine andere.
Und eine dritte sagt: Das Ganze sei ein weltweites Problem, und deswegen sei es ein globaler Protest.
Wie in Brüssel kam es auch in zahlreichen anderen europäischen Großstädten zu Protesten.
Beobachter sprachen von einer internationalen Bewegung, die auf Änderung dringe.