Corona-Mutationen in der Schweiz: 2 Hotels im Hotspot St. Moritz geschlossen

St. Moritz ist jetzt Coronavirus-Hotspot, zwei Hotels wurden vorläufig geschlossen
St. Moritz ist jetzt Coronavirus-Hotspot, zwei Hotels wurden vorläufig geschlossen Copyright Giancarlo Cattaneo/Keystone via AP
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

In St. Moritz in der Schweiz haben sich mehr als zehn Menschen mit einer Coronavirus-Mutation angesteckt. Nun verschärft die Gemeinde ihre Maßnahmen.

WERBUNG

Seit diesem Montag ist die Schweiz im Lockdown. Dich ein neuer Hotspot ist St. Moritz. Zwei Hotels im Luxus-Skiort haben ihre Türen geschlossen, nachdem sich mehr als zehn Menschen mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Dabei handelt es sich nach Angaben des Schweizer Radio und Fernsehens (SFR) um die südafrikanische Variante B.1.351, die zuerst bei Hotelangestellten festgestellt wurde.

Mit zahlreichen Maßnahmen versucht das örtliche Gesundheitsamt nun, den Ausbruch einzudämmen. Die beiden Hotels sind komplett unter Quarantäne gestellt, derzeit müssten sich alle Angestellten und Gäste testen lassen. Laut dem SFR sind von dieser Maßnahme 95 Hotelgäste und 315 Hotelmitarbeiter betroffen.

Auch in der Ortschaft selbst hat der Ausbruch Auswirkungen. Die neuen Regeln gehen über den Lockdown in der ganzen Schweiz hinaus. Schulen und Kindergärten bleiben zu, Skischulen müssen vorerst geschlossen bleiben. Im gesamten Gemeindegebiet wird eine Maskenpflicht eingeführt.

In einer Mitteilung des Kantons Graubünden, in dem sich St. Moritz befindet, heißt es zudem, dass am kommenden Dienstag Corona-Massentests durchgeführt würden. Gäste und Bevölkerung werde "dringend empfohlen", an diesem Test teilzunehmen.

Das örtliche Gesundheitsamt appellierte zudem dringend "auf alle nicht notwendigen Kontakte mit anderen Personen zu verzichten und die geltenden Abstands- und Hygieneregeln konsequent einzuhalten."

Die Virusmutation ist nicht die erste, die in der Schweiz auftaucht. Aus verschiedenen Landesteilen war das Auftreten von Mutationen bekannt geworden.  So ist im Skiort Wengen im Kanton Bern die britische Variante seit den Feiertagen verbreitet. Innerhalb kurzer Zeit stieg die Zahl der Infektionen in Wengen auf 90 an.

Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete 4.703 neue Corona-Infektionen seit vergangenem Freitag. Das waren 426,33 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen. In Deutschland lag diese Zahl der binnen 14 Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 324,25 (Quelle. ECDC, Stand 18.01.2021).

Weitere Quellen • SFR

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Bayern als Vorreiter? FFP2-Maskenpflicht soll Träger schützen

Ex-Krypto-Mogul Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt

Ilaria Salis wurde vom ungarischen Gericht „wie ein Hund behandelt“