Bayern als Vorreiter? FFP2-Maskenpflicht soll Träger schützen

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Von Kate Brady, su  mit dpa, AP, AFP
Bayern als Vorreiter? FFP2-Maskenpflicht soll Träger schützen
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Noch ein Kraftakt gegen Covid-19: FFP2-Schutzmasken (“Filtering Face Piece”) - sie sollen vor allem den Träger schützen.

Ab sofort müssen die Menschen in Bayern diese Atemmasken in Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen und in allen Läden tragen. Das bayerische Kabinett hatte vergangene Woche beschlossen, dass die bisher üblichen Alltagsmasken angesichts der aggressiven Pandemie nicht mehr ausreichen.

Kate Brady, Euronews:

„FFP2 Masken – wenn sie richtig getragen werden – bieten viel besseren Schutz als einfache Stoffmasken. Aber sie sind teurer. Deshalb will Bayern Bedürftigen 2,5 Millionen FFP2-Masken zur Verfügung stellen.“

FFP2 - DIE VORTEILE

FFP2-Masken, für den Arbeitsschutz (__Staubschutz) _entwickelt, bieten bei richtiger Anwendung einen besseren Schutz für den/die TrägerIn als medizinische Gesichtsmasken (OP-Masken) und die bisher üblichen Alltagsmasken. _

FFP2 - DIE NACHTEILE

_FFP2-Masken sind teurer - Apothekenpreis meist rund fünf Euro pro Stück. Sie halten in der Gesamtsumme etwa acht Stunden. Man kann die Zeit beim Tragen auch aufaddieren. Bei der Wiederverwendbarkeit diskutieren die Fachleute: Jeder sollte nur seine eigenen Masken recyceln, nach den Verfahren „7 Tage trocknen bei Raumluft“ oder „80 °C 60 Minuten trockene Hitze“. __Die Masken sollten nicht zum Trocknen auf/über die Heizung gelegt oder gehängt werden. _

Damit sich die Bürger in Bayern an die neuen Vorschriften gewöhnen können, soll es zunächst eine „Kulanz-Woche“ geben. Danach werden Geschäftskunden und Passagiere ohne FFP2-Masken ab 25. Januar mit einer Geldstrafe belegt – die Höhe ist noch nicht bekannt. Kinder bis 14 sind von der Pflicht ausgenommen.

FFP2-Masken könnten in ganz Deutschland obligatorisch werden. An diesem Dienstag (19.01.2021) trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ministerpräsidenten der Länder, um die Corona-Krise zu diskutieren, eine weitere Verschärfung der Regeln wird erwartet.

su mit dpa, AP, AFP