Sie sollen einen Terroranschlag von erheblichem Ausmaß geplant haben. In Dänemark und Deutschland sind insgesamt 14 Personen festgenommen worden.
In Dänemark und Deutschland sind 14 Personen wegen Terrorverdachts festgenommen worden, darunter drei Brüder aus Syrien, die per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau gesucht wurden.
Aufgeflogen sollen sie durch eine verdächtige Bestellung bei einem polnischen Chemikalienhändler sein. Das Bundeskriminalamt (BKA) hatte den Hinweis bekommen, dass ein 33-jähriger Syrer aus dem dänischen Holbaek Chemikalien bestellt habe, fünf Kilogramm Aluminiumpulver und Schwefel. Lieferadresse war eine Anschrift in Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt.
Sie hatten einen Terroranschlag von erheblichem Ausmaß geplant
Sechs Personen, die im Zuge eines großen Anti-Terror-Einsatzes festgenommen wurden, wurden nach einem Haftprüfungstermin am Donnerstag wie zuvor sieben andere Verdächtige ebenfalls in U-Haft genommen. Das gaben die dänische Polizei und der Inlandsnachrichtendienst PET am Freitag auf einer Pressekonferenz in Søborg bei Kopenhagen bekannt.
Die sechs Verdächtigen haben demnach Verbindungen zu den sieben anderen Personen, die bereits vorher in U-Haft gekommen sind. Diese sieben werden beschuldigt, einen oder mehrere Terrorangriffe geplant oder anderweitig an versuchten Terrortaten mitgewirkt zu haben. Eine 14. Person wurde nach PET-Angaben in Deutschland festgenommen.
Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat gefunden
Es bestehe der Verdacht, dass in der Region Seeland ein Terrorangriff in Dänemark oder in Deutschland geplant worden sei, sagte die Chefin der Polizei Mittel- und Westseeland, Lene Sørensen. Vom PET hieß es, man gehe von der Vorbereitung eines Terrorangriffs mit einem "militanten islamistischen Motiv" aus. Man habe Materialien zum Bau einer Bombe, mehrere Schusswaffen und eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat gefunden, sagte der operative PET-Leiter Flemming Drejer.
Zuvor war am Donnerstag bekanntgeworden, dass in Deutschland und Dänemark drei Brüder aus Syrien im Alter von 33, 36 und 40 Jahren festgenommen worden waren. Das Bundesinnenministerium und deutsche Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die drei einen Terroranschlag von erheblichem Ausmaß geplant hatten. Nach dpa-Informationen stehen die elf weiteren Festnahmen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den drei Brüdern, von denen einer in Hessen und einer in Sachsen-Anhalt wohnte.
Die dänischen Behörden äußerten sich bislang sehr vorsichtig zu dem Fall. Man müsse die Karten bei den Ermittlungen derzeit eng am Körper halten, sagte Drejer. Zu den Nationalitäten und familiären Verbindungen der Verdächtigen könne man nichts sagen.