Belgien und Luxemburg operieren Kampfflieger gemeinsam

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Von Shona Murray
Belgien und Luxemburg operieren Kampfflieger gemeinsam
Copyright  Miguel Angel Morenatti/AP

Der Forderung der NATO einer größeren militärischen Integration der Mitgliedsstaaten folgen jetzt Taten: Die Armeen Belgiens und Luxemburgs haben damit begonnen, gemeinsame Kampfflugzeuge einzusetzen.

Beide Länder sind zu gleichen Teilen verantwortlich für die Anschaffung, den Betrieb und die Wartung der Maschinen. Militärpersonal aus beiden Ländern wird sich an Einsätzen beteiligen sowie mit anderen Partnerstaaten kooperieren.

Alle europäischen Luftwaffen aus Deutschland, Frankreich, der Türkei, Belgien, Luxemburg und Spanien benutzten dasselbe Kampfflugzeug, so ein Sprecher der belgischen Armee. Dies reduziere Wartungsoperationen, da nun Informationen und selbst Crews ausgetauscht würden.

Für den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell ist diese sogenannte Interoperabilität ein Schlüssel für die gemeinsame Verteidigung von NATO und EU - vor allem angesichts der unterschiedlichen Größen der europäischen Streitkräfte.

Es gebe 27 Armeen in Europa, von kleinen und großen Mitgliedsstaaten. Doch selbst die größte Armee sei zu klein, um eine heutzutage erforderliche militärische Schlagkraft zu haben. Deshalb müssten Kapazitäten mehr und mehr geteilt werden. Aber daran werde gearbeitet. Die Europäische Verteidigungs-Agentur sei genau zu diesem Zweck geschaffen worden.

Der neu angeschaffte Transporter A400M ist eine viermotorige Maschine, die taktische und strategische Truppenbewegungen unterstützen soll. Das von Airbus gebaute Flugzeug soll einmal alle entsprechenden alten Flotten in Europa ersetzen.

Journalist • Stefan Grobe