Ukraine: Immer noch kein NATO-Beitritt, aber Unterstützung auf lange Sicht

Die NATO will die Ukraine weiterhin bewaffnen.
Die NATO will die Ukraine weiterhin bewaffnen. Copyright Virginia Mayo/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews
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Der ukrainische Wunsch, der NATO beizutreten, wird weiter unerfüllt bleiben. Dafür gibt es keinen Konsens. Aber militärische Unterstützung ist der Ukraine auf lange Sicht sicher, so die Verteidigungsminister in Brüssel.

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Bei ihrem Treffen in Brüssel haben die NATO-Verteidigungsminister über die künftigen Beziehungen zur Ukraine beraten. Das Treffen fand vor dem Hintergrund der ukrainischen Gegenoffensive statt, die sei einigen Tagen läuft. Die von der NATO entsandten Panzer und Waffen kommen dabei zum Einsatz und "machen einen Unterschied" auf dem Schlachtfeld aus, wie Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte.

"Täuschen Sie sich nicht!"

"Wir werden die Ukraine weiterhin mit den dringend benötigten Fähigkeiten ausstatten, um diesen Moment zu überstehen, und auch mit dem, was nötig ist, um sich langfristig vor russischen Angriffen zu schützen", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Brüssel. 

"Und täuschen Sie sich nicht, wir werden der Ukraine langfristig zur Seite stehen", so Austin.

Der ukrainische Wunsch, der NATO beizutreten, wird weiter unerfüllt bleiben, weil es unter den Mitgliedern des Verteidigungbündnisses bislang keinen Konsens für einen Beitritt gibt.

NATO sieht Bedarf an Munition und Ersatzteilen

Nach Einschätzung der NATO brauchen die ukrainischen Streitkräfte für eine erfolgreiche Offensive gegen die russischen Invasionstruppen vor allem Munition und Ersatzteile für die vorhandenen Waffensysteme. Die Ukraine benötige viele unterschiedliche Arten von Unterstützung, sagte Jens Stoltenberg. 

Zum bisherigen Verlauf der Offensive sagte Stoltenberg: "Was wir sehen, sind heftige Kämpfe." Es sei noch früh, aber man sehe, dass die Ukraine Gewinne mache und besetztes Land befreien könne. "Das liegt am Mut, an der Tapferkeit, an den Fähigkeiten der ukrainischen Soldaten", sagte er. 

Zu den Beratungen der Ukraine-Kontaktgruppe im Nato-Hauptquartier in Brüssel reiste auch der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow an. Er traf sich am Donnerstagmorgen zunächst mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Nach dem Treffen der Kontaktgruppe sollte am Nachmittag ein zweitägiges Nato-Verteidigungsministertreffen beginnen.

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