300 russische Gefangene sitzen im Lager in Kursk. Mit dem seltenen Einblick in ein Kriegsgefangenenlager will die ukrainische Führung zeigen, dass russische Kriegsgefangene anständig behandelt werden würden - im Gegensatz zu ukrainischen Gefangenen.
WERBUNGEin Gefangenenlager für russische Soldaten in der Ukraine, Seit Beginn des ukrainischen Angriffs auf Kursk sollen mehr als 300 Gefangene eingeliefert worden sein. Vadym, der stellvertretende Leiter der Bildungsarbeit im Gefängnis, beschreibt die Bedingungen, unter denen die Gefangenen leben.
Vadym, Stellvertretender Leiter der Bildungsarbeit des Gefangenenlagers:
„Jeder Kriegsgefangene erhält einen Schlafplatz, eine Matratze, Bettwäsche, ein Kissen, eine Decke, Gegenstände des ersten Bedarfs wie Löffel, Teller, Tasse, Zahnpasta und Zahnbürste, Waschpulver und Seife. Wir versorgten sie auch mit Kleidung. Jeder Kriegsgefangene darf tagsüber einen Spaziergang von mindestens einer Stunde machen. Einmal in der Woche wird eine Sauna angeboten.“
80 % der Gefangenen sind Wehrpflichtige. Viele Soldaten leisteten kaum Widerstand, als sie festgesetzt wurden.
Wie viele russische Soldaten von den ukrainischen Truppen bei ihrem Überfall in Kursk gefangen genommen wurden ist unklar. Ein olcher Einblick in ein Gefangenenlager ist selten.
Die Russen im Alter zwischen 19 und 58 Jahren warten auf ihren Austausch gegen ukrainische Kriegsgefangene. Seit Beginn des Krieges kehrten 2.598 gefangene Ukrainer zurück, nach Angaben der ukrainischen Behörden gab es 48 Gefangenenaustausche. Zuletzt fand im August ein Austausch statt, bei dem aber nur wenige Soldaten zurückkehrten. Jazenko zufolge hatte Moskau die Verhandlungen abgebrochen.