Kiew und seine westlichen Partner besprechen die Lieferung neuer Luftabwehrsysteme an die Ukraine, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. In Pokrowsk und der Region Kursk werden weitere Evakuierungen durchgeführt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, er habe mit den Verbündeten über die Lieferung neuer Luftabwehrsysteme gesprochen. "Heute haben wir mit unseren Partnern über unsere Arbeit an der Luftverteidigung gesprochen - über neue Systeme für die Ukraine. Wir bereiten die Verstärkung vor", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. "Es gab einen Bericht von Oberbefehlshaber Syrskyj, über die Frontlinie, Verteidigung in den Richtungen Pokrowsk und Toretsk. Die Lage ist schwierig, aber unsere Leute tun alles, um den Besatzer zu eliminieren", fügte er hinzu.
Zuvor hatte der ukrainische Präsident erklärt, dass die Ukraine wegen den Einschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen gezwungen war, in die Region Kursk vorzustoßen. Ohne diese Beschränkungen müsse die Ukraine "insbesondere in die Region Kursk nicht physisch eindringen, um unsere ukrainischen Bürger in den Grenzgebieten zu schützen und Russlands Aggressionspotenzial zu beseitigen", sagte er.
Evakuierung in der ukrainischen Stadt Pokrowsk
Die ukrainische Armee hat die Einwohner von Pokrowsk aufgefordert, die Stadt innerhalb von zwei Wochen zu verlassen. Die russischen Truppen rücken auf diesen strategischen Knotenpunkt vor.
Jeden Tag verlassen rund 500 bis 600 Menschen die Stadt, aber mehr als 50.000 halten sich dort noch auf. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Donezk, Wadim Filaschkin, kündigte an, dass die Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern am 20. August beginnen wird.
Aufgrund der angespannten Lage verkehren seit dem 17. August zusätzliche Evakuierungszüge von Pokrowsk aus.
Evakuierung in der russischen Region Kursk
Laut eigenen Angaben hat die Ukraine in der Region Kursk ein Territorium von 1.263 Quadratkilometer und 93 Ortschaften erobert.
Die örtlichen Behörden der Region Kursk bestätigten, dass die Zahl der aus der Region geflüchteten Bürger erneut gestiegen ist. Bisher hätten rund 122.000 Bürger Russlands das Gebiet verlassen. Derzeit gebe es in Russland 179 provisorische Unterkünfte, die sich auf 27 Regionen verteilen.
"Das Katastrophenschutzministerium der Russischen Föderation lieferte 12 Tonnen humanitäre Hilfe an die Einwohner von Kurtschatow. Die Mitarbeiter der Abteilung stellen Lebensmittelpakete für die betroffenen Gebiete zusammen und transportieren sie zu den Notunterkünften und humanitären Hilfszentren", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Ministeriums.
Laut Angaben der russischen Behörden seien rund 2.500 Tonnen humanitäre Hilfe in der Region Kursk angekommen.