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Ziel der Kursk-Offensive ist laut Selenskyj eine Pufferzone

Ein ukrainischer Soldat geht im Stadtzentrum von Sudzha spazieren, 16. August 2024
Ein ukrainischer Soldat geht im Stadtzentrum von Sudzha spazieren, 16. August 2024 Copyright AP/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Der ukrainische Präsident nutzte seine abendliche Videoansprache auch, um an die internationalen Verbündeten zu appellieren, die Lieferung dringend benötigter militärischer Ausrüstung zu beschleunigen.

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Die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk soll eine Pufferzone schaffen, um weitere grenzüberschreitende Angriffe Moskaus auf die Ukraine zu verhindern, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt.

Es war das erste Mal, dass Selenksyj das Ziel der Operation klar benannte, die am 6. August begonnen hatte.

"Heute haben wir gute und dringend benötigte Ergebnisse bei der Zerstörung russischer Ausrüstung in der Nähe von Toretsk erzielt. All das ist mehr als nur Verteidigung für die Ukraine, es ist jetzt unsere Hauptaufgabe - bei Verteidigungsoperationen insgesamt - so viel russisches Kriegspotenzial wie möglich zu zerstören und maximale Gegenoffensiven durchzuführen", sagte Selenskyj.

Waffenlieferungen dringend benötigt

In seiner abendlichen Videoansprache appellierte er auch an die internationalen Verbündeten, die Lieferungen von militärischem Gerät zu beschleunigen.

"Wir brauchen eine schnellere Lieferung durch unsere Partner. Wir fordern dies nachdrücklich. Im Krieg gibt es keine Ferien. Es sind Entscheidungen erforderlich, ebenso wie eine rechtzeitige Logistik für die angekündigten Hilfspakete. Ich wende mich dabei insbesondere an die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Frankreich", sagte der ukrainische Präsident.

Selenskyj äußerte sich am selben Tag, an dem das ukrainische Militär Bilder veröffentlichte, die zeigen sollen, dass eine weitere wichtige Brücke in Kursk zerstört wurde. Es wäre die zweite Brücke, die innerhalb von zwei Wochen getroffen wurde.

Die Zerstörung der Brücke könnte russische Versorgungslinien unterbrechen und könnte signalisieren, dass die ukrainischen Truppen beabsichtigen, sich dort zu verschanzen.

Russische kremlnahe Militärblogger haben die Zerstörung der ersten Brücke, die den Fluss Seim in der Nähe der Stadt Gluschkowo überspannte, bestätigt.

Russische Offizielle haben den genauen Standort der zweiten Brücke nicht bekannt gegeben, aber laut Telegram-Kanälen soll sie ebenfalls den Fluss Seim im Dorf Zvannoe führen.

Im Rahmen ihrer Offensive haben die ukrainischen Streitkräfte mehrere russische Dörfer eingenommen und Hundertete Soldaten als Kriegsgefangene genommen. Zehntausende Zivilisten mussten evakuiert werden. Es ist der größte Angriff auf russischem Gebiet seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die ukrainische Offensive hat schon vor fast zwei Wochen am 6. August begonnen.

Picture released by the Ukrainian military claims to show the destruction of a second bridge in the Kursk region, August 18, 2024
Picture released by the Ukrainian military claims to show the destruction of a second bridge in the Kursk region, August 18, 2024AP/AP

Ziel: Kriegsdynamik verändern

Kiew hofft auch, dass die Operation die Dynamik des mehr als zwei Jahre alten Konflikts verändern wird.

Ukrainische Politiker haben jedoch wiederholt erklärt, dass das Ziel der Operation nicht darin besteht, Russland zu besetzen.

"Die Ukraine ist nicht daran interessiert, russische Gebiete zu besetzen", sagte einer von Zelenskijs ranghohen Beratern, Mykhailo Podolyak, am Freitag auf X. "In der Region Kursk können wir deutlich sehen, wie das militärische Instrument objektiv eingesetzt wird, um Russland davon zu überzeugen, in einen fairen Verhandlungsprozess einzutreten", sagte er.

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