Vier Länder will der Papst auf seiner elftägigen Reise besuchen. Franziskus will die Verbindungen mit den katholischen Gemeinden in Asien stärken, es ist eine der wenigen Regionen, in der die Kirche noch Zuwachs erfährt.
WERBUNGDer Papst beginnt seine bisher längste, weiteste und anspruchsvollste Reise - nach Asien. Franziskus wird während seiner elftägigen Reise Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur besuchen.
Mit über 30.000 Kilometern ist die Reise eine der längsten päpstlichen Reisen aller Zeiten. Gar nicht so leichtfüßig für den Papst, der im Dezember 88 Jahre alt wird und einige Gesundheitsprobleme hat: er ist auf einen Rollstuhl angewiesen und verlor durch eine Atemwegsinfektion schon als junger Mann einen Teil seiner Lunge. Seine jüngste Auslandsreise im vergangenen November zur Klimakonferenz nach Dubai musste er in letzter Minute auf Anweisung der Ärzte absagen.
Im Vatikanstaat sprach er am Sonntag nochmal vor den Gläubigen: "Ich werde eine apostolische Reise in einige Länder Asiens antreten. Bitte beten Sie für die Früchte dieser Reise." Auf dem Petersplatz waren Transparente mit der Aufschrift: "Gute Reise!" zu sehen.
Franziskus will seine Reise antreten, ursprünglich war diese für 2020 geplant, wurde aber wegen COVID verschoben. Er bringt sein medizinisches Team, bestehend aus einem Arzt und zwei Krankenschwestern, mit und trifft die üblichen Gesundheitsvorkehrungen vor Ort.
In Asien wächst die katholische Kirche noch
Während seiner Reise sind 16 Ansprachen und mehrere große Messen geplant. So will der Papst die Beziehungen zu den wachsenden katholischen Gemeinden in der Region stärken. Asien ist eine der wenigen Regionen, in denen die Kirche in Bezug auf die Zahl der getauften Gläubigen und der Ordensberufe wächst.
Doch Papast Franziskus will auch eine berühmte Moschee in Indonesien besuchen, um die wachsenden religiösen Gräben in dem mehrheitlich muslimischen Land zu überbrücken. Hier steht er vor der Herausforderung der wachsenden Diskriminierung religiöser Minderheiten. In Osttimor jagt die katholische Kirche gerade ein Skandal um sexuellen Missbrauch heim.
Es wird erwartet, dass der Papst einige der wichtigsten Themen ansprechen wird, die seine Amtszeit als Oberhaupt der katholischen Kirche geprägt haben - darunter auch Umweltthemen.