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Ärmelkanal-Unglück: Frankreich fordert Maßnahmen von Großbritannien

Ein Boot mit mutmaßlichen Migranten wird von einem Schiff der französischen Gendarmerie Nationale vor dem Strand von Wimereux (Frankreich) eskortiert, Mittwoch, 4.9.2024.
Ein Boot mit mutmaßlichen Migranten wird von einem Schiff der französischen Gendarmerie Nationale vor dem Strand von Wimereux (Frankreich) eskortiert, Mittwoch, 4.9.2024. Copyright Nicolas Garriga/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Nicolas Garriga/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Euronews mit AP
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Nach dem Tod von zwölf Menschen im Ärmelkanal haben französische Politiker Großbritannien aufgefordert, die Grenze entweder komplett zu schließen oder sichere Überfahrten zu gewährleisten.

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Französische Politiker fordern die britische Regierung auf, Maßnahmen gegen das Ertrinken von Migranten auf dem Ärmelkanal zu ergreifen.

Diese Forderung kam einen Tag nachdem zwölf Menschen im Ärmelkanal ertrunken sind, als ein Boot mit über 50 Menschen an Board gekentert war. Medienangaben zufolge waren sechs Kinder und eine schwangere Frau unter den zwölf Menschen, die ums Leben kamen. Seitdem haben Behörden weitere Personen auf der gefährlichen Reise über den Ärmelkanal gesichtet.

Olivier Barbarin, Bürgermeister der nordfranzösischen Küstengemeinde Le Portel sagte: "Entweder schließt Großbritannien seine Grenze komplett, oder sie tun etwas, um die Überfahrt sicherer zu machen, denn wir können all diese Männer und Frauen, die vor dem Krieg geflohen sind und deren einziger Wunsch ist, England zu erreichen, nicht weiter einem solchen Risiko aussetzen."

Französischen Behörden machten Schmuggler für den Vorfall verantwortlich. Gérald Darmanin, der scheidende französischer Innenminister sagte: "Auf einem kleinen Boot von weniger als 7 Metern Länge waren 70 Menschen von Schmugglern zusammengepfercht worden. Das Boot ist wahrscheinlich sehr schnell gesunken. Weniger als acht Personen hatten Schwimmwesten an."

Rettungseinsätze auf dem Mittelmeer

Unterdessen hat die Küstenwache vor der italienischen Küste sieben Männer von einem sinkenden Boot gerettet, das aus Libyen kam.

Zuvor hatten die italienischen Behörden ein Rettungsboot der deutschen NGO Sea-Watch festgehalten, nachdem diese in internationalen Gewässern vor Libyen fast 300 Menschen gerettet hatte. Italien sagt, dass die Rettung ohne Erlaubnis der libyschen Behörden erfolgte - laut NGO ist eine Erlaubnis internationalem Recht zufolge nicht erforderlich ist.

Chiara Milanese, Einsatzleiterin der Sea-Watch 5 sagte eine Pressemitteilung der Organisation: "Italien bestraft uns dafür, dass wir uns an das Völkerrecht und unsere Pflicht zur Rettung halten. Den Preis zahlen die Menschen, die unterwegs sind und ohne Aussicht auf Rettung ertrinken. Wer wird die Verantwortlichen für den Massenmord im Mittelmeer vor Gericht stellen?"

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