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Schlamm, Steine, Wut: Königlicher Besuch in Unwetterzone in Valencia eskaliert

Das Königspaar mit Anwohnern.
Das Königspaar mit Anwohnern. Copyright  AP Photo
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Von Maria Muñoz Morillo & Jesús Maturana
Zuerst veröffentlicht am
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Schlamm und Steine gegen das Königspaar: Bei ihrem Besuch in der Unwetterzone trifft König Felipe VI. und Königin Letizia der geballte Zorn der Menschen.

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Nach einer Krisensitzung heute Morgen in Madrid begleitete Pedro Sánchez die Königsfamilie nach Paiporta und Chiva, dem Epizentrum des DANA-Unwetters. Während des Besuchs riefen zahlreiche Anwohner "Mörder". Sie beschimpften das Königspaar, Pedro Sánchez und Carlos Mazón wegen des Krisenmanagements. Die Delegation wurde mit Schlamm und sogar Steinen beworfen.

Die offizielle Reise von König Felipe VI und Königin Letizia, begleitet von Ministerpräsident Pedro Sánchez und dem Präsidenten der valencianischen Generalitat, Carlos Mazón, wurde daraufhin abgebrochen.

Die Situation eskalierte, als sich eine aufgebrachte Menge den Königen Felipe VI und Letizia sowie den Politikern mit Beleidigungen und Schlammwurf näherte. Die Sicherheitskräfte bildeten eine Absperrung um die Delegation, doch das hielt die Wut nicht auf. Polizisten mussten eingreifen.

Felipe VI durchbrach dennoch die Absperrung, um eine aufgebrachte Person zu trösten. Der König versuchte weiterhin, den Menschen nahe zu sein, um Unterstützung und Mitgefühl der königlichen Familie zu zeigen, doch die Menge begann Sprechchöre wie "Wo ist Pedro Sánchez?" anzustimmen.

Lokale Medien berichten, dass der Ministerpräsident sich zu Beginn der Tumulte zurückzog und zum Koordinationszentrum gebracht wurde. Währenddessen weigerte sich der König zu gehen. Er wollte den verzweifelten Anwohnern in ihrer Notlage zur Seite stehen.

Das Fahrzeug des Ministerpräsidenten wurde von der aufgebrachten Menge angegriffen und dabei die Scheiben beschädigt. Viele Einwohner forderten den Rücktritt sowohl von Sánchez als auch von Mazón.

Königin Letizia spricht nach Schlammbewurf mit betroffenen Frauen

Letizia, sichtlich geschockt und mit schlammverschmiertem Gesicht, sprach mit einigen Frauen, die eine Erklärung für die verzögerte Reaktion auf die Katastrophe forderten. "Dir fehlt es nicht an Wasser" und "Wir haben nichts mehr", warfen sie der Königin vor. Ein Mann soll gerufen haben, dass der Ministerpräsident "ein Hund" sei. Die Königin war sichtlich mitgenommen und brach in Tränen aus.

Felipe VI widerstand dem Drängen, die Region zu verlassen. Er hörte den Bürgern zu, die ihm von ihrer verzweifelten Lage berichteten.

Bei den Tumulten wurde eine Person verletzt, berichtete ein Korrespondent der spanischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft RTVE. Zwei Leibwächter des Königspaares mussten aufgrund erlittenen Verletzungen behandelt werden.

Angesichts der Lage wurde der offizielle Besuch in Chiva, einem weiteren schwer getroffenen Ort, verschoben. Berichten zufolge hat das die Bevölkerung darauf mit Buhrufen und Empörung reagiert.

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