Der Marsch hat unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattgefunden und zog 4.000 Teilnehmer an.
Tausende von Menschen haben am Dienstagabend an einem Trauerzug für den 14-jährigen Jungen teilgenommen, der einer tödlichen Messerattacke in der österreichischen Stadt Villach zum Opfer gefallen ist.
Im Anschluss fand ein Gottesdienst statt, an dem auch Spitzenpolitiker teilnahmen, darunter Bundeskanzler Alexander Schallenberg, der aus Wien angereist war.
Bei der Messerattacke am Samstag wurden fünf weitere Menschen verletzt, darunter zwei weitere Jugendliche.
Der Verdächtige, ein 23-jähriger Syrer, wurde nach dem Angriff festgenommen.
Die Behörden erklärten am Sonntag, der Verdächtige habe möglicherweise Verbindungen zur Gruppe Islamischer Staat, habe aber offenbar allein gehandelt.
Die Polizei bedankte sich bei einem 42-jährigen Mann, ebenfalls Syrer, der für einen Lebensmittellieferanten tätig ist. Er fuhr dem Verdächtigen entgegen und trug dazu bei, dass die Situation nicht noch schlimmer wurde. "Das zeigt, wie eng das terroristische Böse, aber auch das menschliche Gute in ein und derselben Nationalität vereint sein kann", sagte Landeshauptmann Peter Kaiser.
Das Thema Migration ist in vielen europäischen Ländern, auch in Österreich, in den Mittelpunkt gerückt.
Rechtsextreme in Österreich punkten mit dem Thema Migration
Österreichs rechtsextremer Parteichef Herbert Kickl, dessen Partei vor vier Monaten die Nationalratswahlen gewann, forderte nach dem Anschlag ein "rigoroses Durchgreifen im Asylbereich".
Kickl kritisierte, dass alle anderen Parteien in Österreich es versäumt hätten, die notwendigen Asylbeschränkungen umzusetzen. Für seine Partei sei es von entscheidender Bedeutung, in einer künftigen Regierung das Innenministerium zu kontrollieren, das für Asyl und Migration zuständig ist.
Letzte Woche waren die Koalitionsgespräche in Österreich zum zweiten Mal gescheitert, als Kickls Freiheitliche Partei und die konservative Volkspartei sich nicht darauf einigen konnten, wer das Innenministerium leiten sollte.
Die Migration war ein wichtiges Thema im Vorfeld der Wahl, die Kickls Partei den ersten nationalen Wahlsieg seit dem Zweiten Weltkrieg einbrachte. Das Thema ist in vielen europäischen Ländern in den Mittelpunkt gerückt, da rechtsextreme Parteien bei Wahlen auf dem Vormarsch sind.
Am Samstag teilte die Polizei im benachbarten Deutschland mit, dass ein zweijähriges Mädchen und seine Mutter zwei Tage, nachdem sie bei einem Anschlag mit einem Auto während einer Gewerkschaftsdemonstration in München verletzt wurden, gestorben sind. Es war bereits der fünfte Anschlag, an dem in den letzten neun Monaten Einwanderer in Deutschland beteiligt waren, wobei das Thema Migration im Vorfeld der bevorstehenden Wahlen am 23. Februar eine wichtige Rolle spielt.