Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist bei einem Paragliding-Unfall in Porto Sant’Elpidio in Italien ums Leben gekommen. Er wurde 56 Jahre alt.
Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist in Italien bei einem Unfall ums Leben gekommen.
Nach bisherigen Informationen war der 56-jährige mit seinem Paragleitschirm an der Adriaküste unterwegs, als er in den Swimming Pool eines Hotels stürzte. Dabei wurde eine Animateurin verletzt. Der Pool war gerade mit einer Gruppe von Menschen belegt, die den Unfall miterleben mussten.
Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Eine halbe Stunde vor dem Start hatte er auf Instagram ein Foto mit einer aufgeblasenen Wetterfahne gepostet, mit dem Kommentar "Zuviel Wind". Die italienische Feuerwehr vermutet, dass der gebürtige Salzburger möglicherweise in der Luft einen Schwächeanfall erlitt und deshalb die Kontrolle über seinen motorisierten Paraglider verlor.
In den sozialen Medien finden sich zahlreiche Beileidsbekundungen und Erinnerungen an seine spektakulären Sprünge. Viele Menschen drücken ihre Trauer über den Tod des Extremsportlers aus.
Italienische Medien reagierten bestürzt auf Baumgartners Tod: "Der Mann der unmöglichen Unternehmungen hat es diesmal nicht geschafft: Felix Baumgartner ist gestorben, während er sich erneut einer seiner adrenalingeladenen Herausforderungen stellte", kommentierte die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport. "Der König der kühnsten Herausforderungen und der Rekorde ist tot“" so Corriere della Sera.
FPÖ-Chef Kickl: "Gezeigt, was mit Entschlossenheit und Mut möglich ist"
Mit großer Bestürzung reagierte FPÖ-Chef Herbert Kickl auf die Nachricht vom Tod des Extremsportlers: "Felix Baumgartner war ein mutiger Pionier, ein leidenschaftlicher Patriot und ein Mensch mit Haltung. Mit seinen Leistungen hat er vielen Menschen gezeigt, was mit Entschlossenheit und Mut möglich ist." Kickl weiter: "Unsere Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei seinen Angehörigen und Lieben. Felix Baumgartner wird uns in Erinnerung bleiben - als Ausnahmeerscheinung, als Abenteurer, der bereit war, die Grenzen des Machbaren auszuloten und in neue Dimensionen zu verschieben."
Baumgartner erlangte durch atemberaubende Stunts weltweite Berühmtheit. Seine wohl bekannteste und sicher auch mutigste Aktion war 2012 ein Sprung aus der Stratosphäre. Rund 7,3 Millionen Menschen hatten damals den Sprung live verfolgt. Er stürzte sich aus einer Höhe von rund 39 Kilometern in die Tiefe und durchbrach so als erster Mensch im freien Fall mit einer Geschwindigkeit von 1.342,8 Kilometern pro Stunde die Schallmauer.
Das größte Twitter-Lob dürfte damals von der US-Raumfahrtbehörde Nasa gekommen sein: "Congratulations to Felix Baumgartner and RedBull Stratos on record-breaking leap from the edge of space!"