Eine Gruppe von etwa 50 französischen Jugendlichen wurde diese Woche auf dem Flughafen von Valencia wegen ihres Verhaltens von einem Vueling-Flug nach Paris verwiesen.
Ein Zwischenfall auf dem Flug VY8166 von Valencia nach Paris-Orly am Mittwoch hat eine Kontroverse ausgelöst, nachdem der israelische Diasporaminister Amichai Chikli erklärt hatte, es habe sich um jüdische Jugendliche gehandelt, die hebräische Lieder gesungen hätten.
Nach Angaben der Guardia Civil sorgte die Gruppe Minderjähriger, die von Betreuern begleitet wurde, für derart viel Unruhe an Bord, dass der Pilot im Cockpit alarmiert wurde.
Der Flugkapitän sah sich gezwungen, persönlich aus dem Cockpit zu kommen, um die Situation einzuschätzen und die Passagiere zu ermahnen, ihr störendes Verhalten einzustellen, andernfalls würde man sie des Fluges verweisen.
Die Fluggesellschaft Vueling teilte mit, dass die Jugendlichen "unsachgemäß mit Notfallausrüstung umgingen und die verpflichtende Sicherheitsdemonstration aktiv störten".
Zudem habe die Gruppe wiederholt die Anweisungen des Kabinenpersonals missachtet und dadurch die sichere Durchführung des Fluges sowie die Sicherheit aller Passagiere gefährdet. Nach mehreren erfolglosen Ermahnungen aktivierte die Crew schließlich die vorgesehenen Sicherheitsprotokolle und forderte das Eingreifen der Guardia Civil an.
Auch im Terminal des Flughafens Valencia hielt das Verhalten an, sodass die Behörden eine Betreuerin der Gruppe vorübergehend in Handschellen legen mussten. Sie wurde später jedoch ohne Anklage freigelassen.
Vueling weist Vorwürfe der religiösen Diskriminierung zurück
Die Fluggesellschaft wies entschieden zurück, dass die Entscheidung, die Gruppe aus dem Flugzeug zu verweisen, religiös oder diskriminierend motiviert gewesen sei.
In einer offiziellen Stellungnahme erklärte Vueling, das Handeln des Bordpersonals habe sich "ausschließlich auf ein Verhalten bezogen, das die Sicherheit des Fluges und der Passagiere gefährdet habe".
"Bei Vueling lehnen wir jede Form von Diskriminierung ohne Ausnahme kategorisch ab", so die Airline weiter.
Man respektiere die religiöse Ausdrucksform aller Passagiere "uneingeschränkt". Das Unternehmen bedauerte den Vorfall und bedankte sich bei den anderen Fluggästen für ihr Verständnis.