Palawans geheimnisvolle Schätze

Palawans geheimnisvolle Schätze
Von Euronews
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Wir haben wieder eine neue Insel auf den Philippinen entdeckt: Palawan. Reporterin Katharin Kaun hat sie besucht: “Palawan ist das grüne Juwel der Philippinen. In dem Dschungelparadies ist die Artenvielfalt so groß wie nirgends sonst im Land. Die Philippiner nennen die Insel ihr letztes unerforschtes Paradies. In dieser Ausgabe von Philippine Life entdecken wir Palawans Schätze, darunter einen geheimnisvollen unterirdischen Fluss.”

Unsere Reise beginnt in Puerto Princesa, die den Spitznamen: “Stadt im Wald”, trägt. Die 450 Kilometer lange Insel bildet die Grenze zwischen dem Südchinesischen Meer im Nordwesten und der Sulusee im Südosten. Über die Hälfte Palawans ist noch mit uralten Wäldern bedeckt. Die Insel wurde von dem verheerenden Taifun “Yolanda” im vergangenen November weitgehend verschont. Einer der Schätze von Palawan ist der Puerto Princesa Subterranean River Nationalpark. Mangroven, soweit das Auge reicht.

Das ist “Lady Mangrove”. Für die Wälder und ihre Besucher hat sie eigens ein Lied komponiert. Aida Moyano lebt hier seit vielen Jahren und schützt mit Leib und Seele die Mangroven, die zu den produktivsten und komplexesten Ökosystemen der Welt gehören. Sie erklärt: “Ohne die Mangroven wäre das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Tiere, Mangroven und die Menschen – alles ist Teil eines Kreislaufs. Die Tiere brauchen die Mangroven natürlich als Unterschlupf. Sie sind aber auch Brutstätte für die Tiere. Und natürlich finden sie hier ihre Nahrung.”

Im dichten Blätterwerk sind viele exotische Arten beheimatet – eine der faszinierendsten ist die Mangroven-Nachtbaumnatter. Tagsüber schläft die “Königin” der Mangroven, nachts jagt sie ihre Beute. Aida Moyano: “Die gelb-gestreifte Nachtbaumnatter hält sich meistens entlang der Flussufer auf. Sie lebt hier, weil sie kleine Fische frisst.”

Eine kurze Bootsfahrt entfernt liegt ein weiteres einmaliges Naturwunder: der längste schiffbare, unterirdische Fluss der Welt. Er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und wurde zu einem der “Neuen 7 Wunder der Natur” gekürt.

8,2 Kilometer schlängelt sich der geheimnisvolle Fluss durch Karstgestein und fließt direkt ins Südchinesische Meer. Vor 23 Millionen Jahren wurde diese faszinierende Höhlenlandschaft geformt. Imposante Gesteinsformationen und zahlreiche Lebewesen säumen die Felswände. Guide Eduardo Nitor erklärt: “Es gibt hier zahlreiche Fledermäuse und Mauersegler. Aber in dieser Kathedrale hinter uns haben wir eine gruselige Kreatur gefunden, eine riesige Spinne, auch Tarantel genannt. Schlangen haben wir auch und einige Skorpione.”

An den Decken der Höhlen herrscht geschäftiges Treiben. Rund 40.000 Zwergfledermäuse leben in perfekter Harmonie mit Tausenden Salanganen. Diese Art Mauersegler fand einen für die Vogelwelt einzigartigen Weg, in der Finsternis zu überleben.

Experte Ian C Bacuel erklärt: “Die Vögel nutzen die Echoortung, so wie Wale, um ihre Nester zu finden. Diese Geräusche, die sie machen, sind dazu da, dass die Schallwellen an den Wänden zurückprallen und sie so ihr Ziel in der Höhle finden können.”

Das Leben in der Höhle geht viele Millionen Jahre zurück. Vor drei Jahren haben italienische Wissenschaftler eine erstaunliche Entdeckung gemacht. An den Kalkwänden fanden sie ein 20 Millionen Jahre altes Fossil. Dabei handelt es sich um ein Dugong, eine Art Seekuh.

Der Unterwasserfluss ist ein magischer Ort voller Geheimnisse und Faszination. Das findet auch Ian C. Bacuel. “Wenn man in die Höhle reinfährt, ist es so, als ob man in eine andere Welt eintaucht. Es ist eine andere Dimension, die man so noch nie erlebt hat und wenn man dann wieder rauskommt, kehrt man in seine eigene Welt, in die Realität, zurück.”

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