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Top of the Flops: Museum zeigt gescheiterte Produkte

Ein echter Flop: Das Brettspiel "Trump - The Game"
Ein echter Flop: Das Brettspiel "Trump - The Game" Copyright  euronews
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Von Euronews
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Ein klassischer Reinfall: Das Brettspiel "Trump - The Game". Was den Milliardär nicht davon abhielt, später Präsident zu werden.

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Was haben eine gewellte Tischtennisplatte, siamesische Weingläser und das Donald-Trump-Brettspiel gemeinsam? Richtig, sie alle waren klassische Reinfälle. Und sie alle haben es in die aktuelle Ausstellung "Flops" in der "Cité du Design" im französischen Saint-Etienne geschafft.

"Das Scheitern entdramatisieren"

Das Museum beschäftigt sich mit den Fragen: Was macht eigentlich eine Erfindung zum Flop und was zum Erfolg? Gibt es sowas wie Scheitern überhaupt? Denn: ohne Fehler kein Fortschritt, findet Kuratorin Sylvie Sauvignet:

“Übers Scheitern zu sprechen ist ein ernstes Thema. Sich zu irren, zu scheitern – das mögen wir in der Regel nicht und wir vermeiden es, darüber zu sprechen", so Sauvignet. "Deshalb wollen wir dieses Thema in unserer Ausstellung mit viel Humor angehen, das Scheitern entdramatisieren. Denn Scheitern hilft uns. Nur durch Fehler kommen wir weiter, sie sind also von unschätzbarem Wert – sei es im Bereich Design und Innovation – oder in jedem anderen Bereich.“

Die Kunst des Scheiterns

Die Ausstellung gibt nicht nur missglückten Produkten ein zweites Leben, sondern zeigt auch Kreationen des Künstlers Jaques Carelman, die von Anfang an als Flops gedacht waren.

"Jacques Carelmans Objekte sind das Gegenteil von jenen Gadgets, die unsere Konsumgesellschaft so gern hat. Sie sind Humor, sie sind Poesie", sagt die Kuratorin. "Er lässt uns die Welt mit anderen Augen sehen." 

Ein Stuhl, der Cancan tanzt, ein umgedrehter BH für Trapezkünstlerinnen: Carelmans Kunst ist vollkommen nutzlos – und gerade deshalb so inspirierend. Sie lädt uns ein, unser Konsumverhalten, unseren Drang, alles zu perfektionieren, kurzum unsere moderne Welt zu hinterfragen.

Und der größte Flop zum Schluss: Niemand kann die Ausstellung besuchen. Das Design-Museum ist Pandemie-bedingt geschlossen. Deshalb gibt es jetzt virtuelle Museumsrundgänge – ganz nach dem Motto: Scheitern gibt es nicht.

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