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EU-Ein- und Ausreisesystem: Erste Phase sorgt für Wartezeiten bis zu drei Stunden an Flughäfen

In den kommenden Monaten führen immer mehr Flughäfen das EES ein. Ziel ist, bis zum zehnten April 2026 an allen Schengen-Außengrenzen voll einsatzfähig zu sein.
In den kommenden Monaten führen immer mehr Flughäfen das EES ein. Es soll bis zum zehnten April 2026 an allen Schengen-Grenzen voll einsatzbereit sein. Copyright  Rebecca Ann Hughes
Copyright Rebecca Ann Hughes
Von Rebecca Ann Hughes
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Ein neuer Bericht zeigt: An den Grenzen kommt es zu Störungen. Ursache ist eine Kombination mehrerer operativer Probleme bei der Einführung des EES.

Die EU hat im Oktober dieses Jahres mit der schrittweisen Einführung ihres neuen Einreise-/Ausreise-Systems (EES) begonnen. An Grenzen, an denen es bereits gilt, müssen Drittstaatsangehörige neue Technik bedienen.

Obwohl derzeit nur zehn Prozent der berechtigten Reisenden erfasst werden, verursachen die neuen Vorgaben schon spürbare Verzögerungen für Flugreisende.

Ein Bericht von Airports Council International (ACI) Europe zeigt das Ausmaß der Störungen und fordert eine dringende Überprüfung des Systems.

In den kommenden Monaten führen immer mehr Flughäfen das EES ein. Bis zum zehnten April 2026 soll es an den Schengen-Grenzen vollständig laufen.

EES sorgt an Flughäfen für Wartezeiten von bis zu drei Stunden

An Flughäfen, an denen das EES bereits in Betrieb ist, müssen visabefreite Reisende aus dem Vereinigten Königreich, den USA und anderen Nicht-EU-Staaten ihre biometrischen Daten an speziellen Kiosken registrieren.

Die neuen Grenzkontrollen bereiten Reisenden schon jetzt Kopfzerbrechen. Viele berichten von langen Schlangen, weil zahlreiche den Ablauf zum ersten Mal durchlaufen.

Mancherorts führten die Verzögerungen dazu, dass Passagiere ihre Flüge verpassen.

„Die stufenweise Ausweitung der Registrierung und Erfassung biometrischer Daten von Drittstaatsangehörigen bei der Einreise in den Schengen-Raum hat die Abfertigungszeiten an der Grenzkontrolle an Flughäfen um bis zu 70 Prozent verlängert. In Spitzenzeiten warten Reisende bis zu drei Stunden“, heißt es in dem ACI-Bericht.

Besonders betroffen seien Flughäfen in Frankreich, Deutschland, Griechenland, Island, Italien, Portugal und Spanien.

EES-Einführung leidet unter Ausfällen und Personalmangel

Nach Angaben der ACI spiegelt die Lage an den Grenzen eine Kombination mehrerer betrieblicher Probleme bei der Einführung des EES wider.

Regelmäßige EES-Ausfälle und anhaltende Konfigurationsprobleme, einschließlich der zeitweisen Nichtverfügbarkeit von Selbstbedienungskiosken, untergraben die Planbarkeit, Regelmäßigkeit und Widerstandskraft des Grenzbetriebs, heißt es weiter.

Außerdem stellt ACI die Frage, warum es keine funktionierende App zur Vorabregistrierung gibt.

Der Bericht hält fest, dass die Kontrollen durch zu wenige Grenzbeamte an Flughäfen gebremst werden. Das spiegelt den akuten Personalmangel bei den zuständigen Behörden.

Betriebsprobleme beim EES bergen „ernsthafte Sicherheitsrisiken“

ACI fordert eine dringende Überprüfung des Systems. In den nächsten Monaten führen es immer mehr Flughäfen schrittweise ein.

„Reisende erfahren bereits erhebliche Unannehmlichkeiten, und der Flughafenbetrieb ist beeinträchtigt, obwohl derzeit nur zehn Prozent der Drittstaatsangehörigen registriert werden“, sagte Olivier Jankovec, Generaldirektor von ACI Europe.

„Werden die heute angesprochenen betrieblichen Probleme nicht in den kommenden Wochen vollständig gelöst, wird die Anhebung der Registrierungsquote auf 35 Prozent ab dem neunten Januar, wie im EES-Fahrplan vorgesehen, unweigerlich zu deutlich stärkeren Engpässen und systemischen Störungen bei Flughäfen und Airlines führen.“

Er warnte, dies könne zu „ernsthaften Sicherheitsrisiken“ führen.

Jankovec ergänzte, dass man die Europäische Kommission und die Schengen-Mitgliedstaaten um zusätzliche Flexibilität beim EES-Rollout bitten werde, falls die aktuellen Probleme bis Anfang Januar nicht behoben werden können.

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